
-
SPD lehnt Sozialkürzungen ab und dringt auf neue Aussetzung der Schuldenbremse
-
GNMI: Update zur als meldepflichtigen Transaktion geltenden Veräußerung der Beteiligung an Chesir Luzhai
-
SPD übt auf Parteitag Selbstkritik zu früherer Russland-Politik
-
Teilnehmer der Weltklimakonferenz streiten um globale Abkehr von fossilen Energien
-
Frauen-Bundesliga: Wolfsburg übernimmt in Köln Platz eins
-
Schwere Kämpfe im Gazastreifen nach US-Veto gegen Waffenruhe dauern an
-
Reisebus fängt auf Fahrt zum Weihnachtsmarkt Feuer - Fahrgäste unverletzt
-
Einigung in Länder-Tarifgesprächen: Löhne wie bei Bund und Kommunen
-
HSV patzt, Hertha mit nächstem Erfolg
-
Ruder-Legende Kolbe im Alter von 70 Jahren gestorben
-
SPD-Parteitag fordert Aussetzung der Schuldenbremse 2024
-
Großflächiger Stromausfall in der Mainzer Innenstadt
-
Scholz erteilt auf SPD-Parteitag Sozialkürzungen eine Absage
-
Bö mit erstem Saisonsieg - Doll als Zehnter bester Deutscher
-
Einigung in Länder-Tarifgesprächen erzielt
-
Ukraine attackiert IOC: Entscheidung ermutigt Russland
-
Ukrainer Romantschuk: IOC-Entscheidung "große Schande"
-
Abfahrt in St. Moritz: Aicher Sechste beim Shiffrin-Sieg
-
Juso-Chef bestellt bei Scholz "Führung" - "Die Hütte brennt"
-
Pistorius strebt kein anderes Amt mehr an
-
Scholz: Hass auf Muslime ebenso wenig akzeptabel wie Antisemitismus
-
GEG-Förderung kann wegen Haushaltskrise möglicherweise nicht im Januar starten
-
Minister: Einigung auf Aserbaidschan als Gastgeber der nächsten UN-Klimakonferenz
-
Scholz lehnt Kürzungen bei Sozialleistungen im Haushaltsstreit kategorisch ab
-
Scholz ruft zu langem Atem bei Unterstützung für Ukraine auf
-
Ski-Weltmeister Schmid mit geglücktem Comeback
-
"Bild": GEG-Förderung kann wegen Haushaltslage nicht ab Januar starten
-
Fahimi unterstützt SPD-Forderungen zu Schuldenbremse und Vermögensteuer
-
Faeser: "Sehr genaue" Prüfung von russischen Einzelathleten
-
Bei der Debütkollektion von HEIGS trifft Schweizer Tradition auf französische Haute Maroquinerie
-
Opec-Brief gegen Abkehr von Fossilen sorgt bei Weltklimakonferenz für Wirbel
-
SPD setzt Bundesparteitag fort - Kanzler Scholz redet am Vormittag
-
Baerbock in Dubai: Ölstaaten müssen Widerstand gegen Abkehr von Fossilen aufgeben
-
Tennis-Ikone Evert erneut an Krebs erkrankt
-
NBA: Franz Wagner überragt - Schröder verliert
-
Gerichtshof in Texas verbietet Frau in wichtigem Fall vorerst Abtreibung
-
NHL: Oilers mit sechstem Sieg in Folge
-
Leichtathletik: Semenya will Stimme erheben und Vorbild sein
-
Terzic gibt Malen Rückendeckung
-
"Es war ein schöner Abend": Kramaric "müllert" TSG zum Sieg
-
Auseinandersetzungen um Ausgang von Präsidentenwahl in Guatemala verschärfen sich
-
US-Veto gegen UN-Resolution für Waffenruhe im Gazastreifen - Neue israelische Angriffe
-
Erster US-Hochgeschwindigkeitszug soll Los Angeles mit Las Vegas verbinden
-
Bundeskanzler Scholz spricht beim SPD-Bundesparteitag
-
Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald im November deutlich gesunken
-
Xinhua Silk Road: Eissammel-Festival beginnt im Nordosten. Chinas Harbin
-
Wirtschaft und Inflation überholen Fachkräfte und Technologie als wichtigste Risiken für globale Wirtschaftsführer im kommenden Jahr laut einer Umfrag...
-
Länder-Tarifstreit weiter ohne Durchbruch - Lösung noch für Samstag angestrebt
-
Ministerpräsident Weil wirft FDP Oppositionspolitik innerhalb der Ampel vor
-
"Love Story"-Star Ryan O'Neal mit 82 Jahren gestorben

Weg für Neun-Euro-Ticket ist frei
Das Neun-Euro-Ticket im Nahverkehr kann kommen: Nach dem Bundestag gab am Freitag auch der Bundesrat grünes Licht für das stark verbilligte Monatsticket, das die Verbraucherinnen und Verbraucher in den kommenden drei Monaten von den derzeit auf breiter Front steigenden Kosten entlasten soll. Die Maßnahme soll außerdem mehr Menschen vom klimafreundlicheren Bus- und Bahnfahren überzeugen - sie wirft aber auch ein Schlaglicht auf den generellen Zustand des öffentlichen Personennahverkehrs und die Finanzierung des ÖPNV.
Das Ticket soll es von Juni bis August geben. Es ermöglicht die bundesweite Nutzung des gesamten öffentlichen Nahverkehrs wie beispielsweise Linienbusse, U-Bahnen oder auch Regionalzüge für jeweils neun Euro pro Kalendermonat.
Der Bundesrat billigte am Freitag die dafür nötige Änderung des Regionalisierungsgesetzes, die für das Neun-Euro-Ticket 2,5 Milliarden Euro des Bundes vorsieht. Mit diesem Geld sollen den Ländern die ausfallenden Ticketeinnahmen ersetzt werden. Weitere 1,2 Milliarden Euro dienen dazu, Einnahmeausfälle im Regionalverkehr durch die Corona-Pandemie zumindest teilweise auszugleichen. Der Bundestag hatte bereits am Donnerstagabend zugestimmt.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bezeichnete das Neun-Euro-Ticket, auf das sich der Koalitionsausschuss der Ampel-Parteien Ende März im Rahmen seines Entlastungspakets verständigt hatte, als "Riesenchance". Das gelte nicht nur für die Menschen, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern, sondern auch für die Verkehrsverbünde, Neukunden zu gewinnen und für die Kommunen, um herauszufinden, "wie viele Menschen bei einem günstigen Preis umsteigen", erklärte er. "Ganz Deutschland spricht vom öffentlichen Personennahverkehr", hob Wissing im Bundesrat hervor.
Die konkrete Ausgestaltung liegt in den Händen der Länder und Kommunen, da sie für den ÖPNV zuständig sind. Dort war in den vergangenen Wochen wiederholt deutliche Kritik laut geworden, insbesondere an der grundsätzlichen Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs durch den Bund über die Regionalisierungsmittel.
Die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne), betonte nach dem Bundesratsbeschluss, dass an das Neun-Euro-Ticket "hohe Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger geknüpft" seien und sich dem ÖPNV eine "tolle Chance" biete, sich als attraktives Verkehrsmittel zu präsentieren. Die Regionalisierungsmittel müssten aber noch in diesem Jahr dringend erhöht werden, "da das Neun-Euro-Ticket sonst als Strohfeuer verpufft", mahnte sie.
Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) forderte, dass der Bund die Kosten übernehmen müsse, wenn die 2,5 Milliarden Euro nicht reichten. Nicht abgedeckt seien bislang "die Mehrverkehre, die wir bestellen werden", sagte sie im rbb24 Inforadio. Da das verbilligte Ticket in die Ferienzeit falle, werde gerade der Ausflugs- und Freizeitverkehr zunehmen. "Ich bin mir sicher, dass viele Menschen das nutzen wollen und wir wollen nicht, dass die Menschen sich dann nur quetschen in überfüllten Zügen", sagte sie.
Bayerns Landesverkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) kritisierte im Bundesrat, das Projekt sei "teuer" und es gebe keine Ausweitung des Angebots. Außerdem stelle sich die Frage, ob nach dem August Tariferhöhungen anstünden. Jedoch wolle Bayern seiner Bevölkerung das Ticket "nicht vorenthalten", sagte Bernreiter. "Deshalb stimmt auch Bayern mit geballter Faust zu."
Der Bundesrat betonte am Freitag in einer begleitenden Entschließung, dass weitere Mittel des Bundes erforderlich seien, um die Fahrgastzahlen zu steigern und das Angebot auszuweiten, damit die Klimaschutzziele erreicht werden. Nötig sei "eine zusätzliche strukturelle und dauerhafte Erhöhung der Regionalisierungsmittel bereits ab 2022", forderte die Länderkammer. In ihrem Koalitionsvertrag haben die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP lediglich festgeschrieben, dass die Regionalisierungsmittel "ab 2022 erhöht" werden.
Im Ringen um zusätzliche Regionalisierungsmittel soll nach Angaben des Verkehrsministeriums in einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe bis zur Verkehrsministerkonferenz im Herbst ein Ausbau- und Modernisierungspakt erarbeitet werden. Ziel ist demnach, die Finanzierung des ÖPNV langfristig auf solide Füße zu stellen und den öffentlichen Nahverkehr "für alle Bürgerinnen und Bürger deutlich komfortabler und attraktiver" zu machen.
Y.Bouchard--BTB