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TK-Studie: Weiter steigende Fehlzeiten aufgrund psychischer Belastungen
Arbeitnehmer fallen immer länger wegen psychischer Belastungen aus. Wie eine von der Techniker Krankenkasse (TK) am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Studie zeigt, war 2022 jede bei der Kasse versicherte sogenannte Erwerbsperson im Schnitt 3,33 Tage wegen psychischer Diagnosen krankgeschrieben. Das war ein Anstieg von gut 35 Prozent im Vergleich zum Jahr 2012, als die durchschnittliche Fehlzeit aufgrund psychischer Probleme bei 2,46 Tagen gelegen hatte.
Bereits seit Jahren gehören psychische Erkrankungen zu den drei Hauptgründen für eine Krankschreibung von Erwerbstätigen. Im vergangenen Jahr betrug der Anteil am Gesamtkrankenstand der TK-Versicherten rund 17,5 Prozent und lag damit noch vor den Krankheiten des Muskel-Skelettsystems mit 13,7 Prozent und nur hinter Atemwegserkrankungen wie Grippe mit 25,3 Prozent.
Das Thema psychische Gesundheit nimmt der Studie zufolge an Relevanz deutlich zu. In einer Befragung von mehr als tausend Geschäftsführenden, Gesundheitsverantwortlichen sowie Personalerinnen und Personalern von Unternehmen im Oktober gaben 38,5 Prozent an, dass psychische Belastungen am Arbeitsplatz wie Burnout, Überforderung und Depressionen bereits eine eher große beziehungsweise große Bedeutung in ihren Unternehmen haben.
"Psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz haben die körperlichen Belastungen in ihrer Dringlichkeit in vielen Branchen überholt", erklärte TK-Personalvorständin Karen Walkenhorst. "Ein Yogakurs allein reicht da nicht." Nötig seien auch gesunde Arbeitsprozesse und eine respektvolle Unternehmenskultur.
K.Brown--BTB