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EU verlängert Beschränkungen auf ukrainische Getreideimporte
Die Europäische Union verlängert die Importbeschränkungen für bestimmte landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine bis zum 15. September. Bis dahin sollen die Schutzmaßnahmen für fünf osteuropäische Mitgliedsländer "auslaufen", erklärte die EU-Kommission am Montag.
Die EU hatte sich Ende April mit Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien und der Slowakei auf Schutzmaßnahmen für Produzenten von Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkernen aus diesen Ländern geeinigt. Sie hatten sich über einen Preisverfall beklagt, der durch landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine verursacht worden war. Polen, Ungarn, die Slowakei und Bulgarien untersagten daher Mitte April Einfuhren von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine.
Infolge des russischen Angriffskriegs kann die Ukraine weniger Produkte auf dem Seeweg etwa nach Afrika exportieren, sondern nutzt den Landweg durch die EU. In Nachbarländern wie Polen und Ungarn sorgt dies für volle Silos und deutlich sinkende Erzeugerpreise.
Die Maßnahmen seien weiterhin "für einen begrenzten Zeitraum notwendig", erklärte die EU-Kommission. Kiew hatte die EU dazu gedrängt, die Maßnahmen nicht über den 5. Juni hinaus zu verlängern. Auch Frankreich und Deutschland haben sich gegen die in ihrer Sicht "unterschiedliche Behandlung" innerhalb des EU-Binnenmarktes ausgesprochen.
D.Schneider--BTB