- "Mehr als enttäuscht": Entsetzen über Kippen von Vergewaltigungsurteil gegen Weinstein
- Weltkriegsbombe in Mainz erfolgreich entschärft - Sperrungen aufgehoben
- Vier verletzte Polizisten nach verbotener Spritztour von 15-Jährigem in Berlin
- Regisseur Michael Verhoeven mit 85 Jahren gestorben - Lange Ehe mit Senta Berger
- Bundesrat fordert höhere Bafög-Sätze und Startprämie für alle
- Ukrainischer Landwirtschaftsminister wegen Korruptionsverdachts festgenommen
- Sturm, Peterka und Grubauer stoßen zum DEB-Team
- Bundestag beschließt umstrittenes neues Klimaschutzgesetz
- FC Bayern: Gnabry fit für Real
- Trump: Mehr "Hass" bei Uni-Protesten gegen Israel als bei Rechtsextremen-Demo
- Solarstrom für alle: Solarpaket endgültig verabschiedet
- Jahrestag von Tschernobyl: Selenskyj warnt vor Atomunglück-Gefahr in Saporischschja
- Peru richtet neues Meeresschutzgebiet ein
- EU-Kommission verschärft Regeln für chinesischen Modehändler Shein
- Medien: Newey will Red Bull verlassen - zu Ferrari?
- Mitschüler mit Messer verletzt: 17-Jähriger in Kreis Wesel festgenommen
- 40-Jähriger soll in niedersächsischem Göttingen hundert Autos zerkratzt haben
- Führende FDP-Politiker bekräftigen vor Parteitag Forderung nach Wirtschaftsreform
- Bundesrat macht Weg für einheitliche Ladekabel frei
- "Politbarometer": Mehrheit sieht Spionage-Gefahr - AfD in EU-Umfrage bei 15 Prozent
- Hitze macht fast jedem vierten Arbeitnehmer zu schaffen
- Skepsis am obersten US-Gericht zu Trumps Forderung nach "absoluter Immunität"
- Formel 1: Hülkenberg erste Fahrerverpflichtung von Audi
- Bundestag verabschiedet Solarpaket
- Skepsis am oberstes US-Gericht zu Trumps Forderung nach "absoluter Immunität"
- Bruchhagen: Rangnick passt zu Bayern
- Trotz Konjunkturflaute: Arbeitsmarktforscher sehen "stabilen Aufwärtstrend"
- Alphabet und Microsoft übertreffen im ersten Quartal Erwartungen
- Aufhebung von Vergewaltigungsurteil gegen Weinstein löst in Hollywood Entsetzen aus
- Scholz dringt auf breitere Basis für internationale Klimafinanzierung
- Peking weist Spionagevorwürfe aus Deutschland als "reine Erfindung" zurück
- Bundesrat gibt grünes Licht für Bezahlkarte für Geflüchtete
- Kabeldiebe legen Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen teilweise lahm
- Umfrage: Grüne legen deutlich zu - AfD mit schlechtestem Wert seit elf Monaten
- Thyssenkrupp verkauft Teil des Stahlgeschäfts an tschechischen Milliardär
- Staatsmedien: Nordkorea testet Mehrfachraketenwerfer
- 25-Jähriger stirbt bei Gewalttat in Mehrfamilienhaus in Nordrhein-Westfalen
- Blinken äußert in Peking Bedenken wegen Chinas Unterstützung für Russland
- Alphabet und Google übertreffen im ersten Quartal Erwartungen
- Parlamentswahl in Indien wird in weiteren Bundesstaaten fortgesetzt
- Trotz Lichtsignalen und Kinderliedern: Suche nach Arian weiterhin erfolglos
- Trend zu mehr Teilzeitbeschäftigung setzt sich 2023 fort
- Weinbauern befürchten Ernteausfälle wegen frostiger Nächte
- New Yorker Columbia University verschiebt Räumungsfrist für pro-palästinensisches Zeltcamp
- USA beginnen mit Bau von provisorischer Anlegestelle an Küste des Gazastreifens
- "Er macht es besser": Boniface über Alonsos Erfolgsgeheimnis
- NFL: Chicago draftet Quarterback Williams als Nummer eins
- Faeser: Sonderschutz für Ukraines EM-Team und Deutsches Haus
- US-Ultimatum: ByteDance hat "keine Pläne" zu Tiktok-Verkauf
- NBA: Wagner-Brüder mit erstem Sieg - Hartenstein verliert
Lauterbach ermahnt Länder zum Handeln gegen neue Corona-Welle
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bundesländer aufgefordert, rechtzeitig auf die aktuell steigenden Corona-Infektionszahlen zu reagieren. Deutschland stehe "ganz klar am Beginn einer Herbst- und Winter-Welle", sagte er am Freitag in Berlin. Zugleich appellierte Lauterbach an die Bevölkerung, insbesondere ältere Menschen, ihre Corona-Impfungen auffrischen zu lassen. Insgesamt sieht er das Land aber besser vorbereitet als im vorangegangenen Herbst.
Ab Samstag gilt das neue Infektionsschutzgesetz. Es legt einige bundesweite Eindämmungsmaßnahmen fest, etwa Maskenpflichten im öffentlichen Fernverkehr und in Arztpraxen. Viele weitere Vorgaben können jeweils die Länder in Kraft setzen, beispielsweise Maskenpflichten in Restaurants sowie in Schulen ab Klasse fünf. Auch Testpflichten können angeordnet werden.
Die neue Corona-Welle sei da, betonte Lauterbach. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liege über 400 und könne "in nicht allzu ferner Zukunft" vierstellig sein. Daher stelle sich nun die Frage, "wann steigen die Länder mit den Maßnahmen ein und versuchen die Welle abzubremsen". Die Landesregierungen hätten verschiedene Maßnahmen sowie die nötigen Daten zur Verfügung und müssten entsprechend der Lage reagieren.
"Wir sind besser vorbereitet als im letzten Herbst", zeigte sich Lauterbach zugleich überzeugt, unter anderem wegen einer verbesserten Datenerhebung. Dennoch sei weiterhin Wachsamkeit nötig. Corona stehe aktuell nicht so stark "im Licht der Öffentlichkeit" wie andere Krisen, etwa die hohen Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs. "Es ist an uns, dafür zu sorgen, dass es so bleibt", sagte der Minister. "Ich glaube, dass wir verhindern müssen, dass die Bevölkerung mit Krisen überwältigt wird."
Falls die Corona-Welle nicht begrenzt werde, könne es in einigen Wochen auch zu Problemen bei der kritischen Infrastruktur wie Krankenhäusern und der Polizei kommen, weil dort Beschäftigte erkrankt ausfallen, warnte Lauterbach. Eine Abschaffung der Isolationspflicht für Infizierte lehnte er in diesem Zusammenhang ab. Ein solcher Schritt würde nur das Infektionsgeschehen "weiter befeuern". Auch eine Aufhebung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht für Mitarbeitende im Gesundheitssektor lehnte Lauterbach ab.
Er appellierte außerdem insbesondere an ältere Menschen, sich eine vierte Corona-Impfung verabreichen zu lassen. Diese reduziere die Sterblichkeit im Fall einer Corona-Infektion um 90 Prozent. "Es macht für ältere Menschen einen Riesenunterschied." Der Minister kündigte eine neue Impf-Werbekampagne für Oktober an. Von den neuen, auf die aktuellen Corona-Varianten abgestimmten Impfstoffen stehe "deutlich mehr" zur Verfügung, als momentan nachgefragt werde.
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, verwies in der gemeinsamen Pressekonferenz darauf, dass derzeit besonders viele Atemwegserkrankungen registriert würden - neben Corona hätten viele Menschen mit Schnupfenviren oder Grippe zu kämpfen. Als allgemeine Schutzmaßnahmen empfahl Wieler, unter anderem regelmäßiges Stoßlüften und das Tragen von Masken in Innenräumen.
Wer Erkältungssymptome habe, solle "drei bis fünf Tage" zu Hause bleiben, sagte der RKI-Chef weiter. "Viel Bewegung an der frischen Luft und ausgewogene Ernährung stärken die Abwehrkräfte", fügte der RKI-Chef hinzu.
Lauterbach zeigte sich überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger die Corona-Eindämmungsmaßnahmen weiter mittragen. Es habe immer eine "hohe Unterstützung" für die Maßnahmen gegeben - abgesehen nur von einer "kleinen Gruppe", die sich "sehr laut artikuliert". Er blicke insgesamt zuversichtlich auf die nächsten Pandemie-Monate: "Wir werden das im Griff haben."
M.Ouellet--BTB