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Auch Belgien verbietet Tiktok auf Handys von Regierungsmitarbeitern
Belgien folgt Ländern wie Kanada und den USA und verbietet seinen Regierungsmitarbeitern die Nutzung der Video-App Tiktok auf ihren Diensthandys. "Wir sollten nicht naiv sein: Tiktok ist ein chinesisches Unternehmen, das derzeit zur Zusammenarbeit mit den chinesischen Geheimdiensten gezwungen ist", sagte Regierungschef Alexander De Croo am Freitag. "Das ist die Realität."
Wenn Regierungsmitarbeiter ihre privaten Geräte auch zu Dienstzwecken nutzen, "empfiehlt" die Regierung laut einer Erklärung, ebenfalls auf die Nutzung von Tiktok zu verzichten. Das Verbot auf den Diensthandys gilt zunächst für sechs Monat und soll dann gegebenenfalls verlängert werden.
Die Regionalregierung der belgischen Region Flandern hatte am Donnerstag eine ähnliche Maßnahme angekündigt. Vergangene Woche hatten schon die in Brüsseler EU-Institutionen Kommission und Parlament ein Tiktok-Verbot auf Diensthandys ihrer Mitarbeiter verhängt, ebenso das dänische Parlament und die kanadische Regierung. In den USA, wo Tiktok besonders beliebt ist, wird an einem gänzlichen Verbot des Dienstes gearbeitet.
Tiktok ist mit einer Milliarde Nutzerinnen und Nutzern weltweit besonders in der jüngeren Generation beliebt. Sie können kurze Videos erstellen, ein Algorithmus schlägt Videos zum Anschauen vor. Allerdings gibt es massive Datenschutzbedenken und vor allem Befürchtungen über einen möglichen Zugriff des chinesischen Staates auf den chinesischen Mutterkonzern Bytedance.
Tiktok kündigte in dieser Woche an, für mehr Datenschutz die Daten von europäischen Nutzern künftig auf Servern in Europa zu speichern. Für das 1,2 Milliarden Euro teure Projekt wolle das Unternehmen mit einer europäischen Sicherheitsfirma zusammenarbeiten. Dies verringere zudem den Zugang von Angestellten auf Nutzerdaten.
N.Fournier--BTB