Berliner Tageblatt - Prozess um tödlichen Teileinsturz von Autobahnbrücke in Bayern begonnen

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Prozess um tödlichen Teileinsturz von Autobahnbrücke in Bayern begonnen
Prozess um tödlichen Teileinsturz von Autobahnbrücke in Bayern begonnen / Foto: © AFP/Archiv

Prozess um tödlichen Teileinsturz von Autobahnbrücke in Bayern begonnen

Fast sieben Jahre nach dem Teileinsturz einer noch im Bau befindlichen Autobahnbrücke in Bayern mit einem Toten und 14 Verletzten hat am Montag vor dem Landgericht in Schweinfurt ein Prozess gegen drei Ingenieure und einen Statiker begonnen. Drei Angeklagten werden dabei nach Gerichtsangaben fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen, einem fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung durch Unterlassen. Für das Verfahren setzte das Gericht elf weitere Verhandlungstage bis Anfang April an.

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Das Unglück hatte sich im Juni 2016 bei Betonierungsarbeiten während der Erneuerung der Talbrücke von Schraudenbach ereignet, über welche die Autobahn 7 führt. Das Traggerüst der unfertigen Brücke brach ein, ein Arbeiter kam dabei ums Leben. 14 weitere Arbeiter wurden teils lebensgefährlich verletzt.

Die Angeklagten im Alter zwischen 49 bis 65 Jahren waren für die Berechnung der Statik beziehungsweise die Überprüfung der Berechnungen zuständig, sollen dies aber nicht sorgfältig getan zu haben. Gegen drei Angeklagte wurde bereits 2019 ein Prozess eröffnet.

Dieser wurde aber nach wenigen Verhandlungstagen ausgesetzt, so dass die Sache nun erneut verhandelt werden muss. Weitere Ermittlungen führten inzwischen dazu, dass ein vierter Beschuldigter angeklagt wurde und sich ebenfalls vor Gericht verantworten muss.

O.Lorenz--BTB