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TUI zahlt Corona-Hilfen "vollständig" zurück
Der Touristikkonzern TUI hat angekündigt, die in der Corona-Krise bezogenen staatlichen Hilfen in Kürze gänzlich zurückzuzahlen. Der Konzernvorstand habe zu diesem Zweck einer Kapitalerhöhung in Höhe von 1,8 Milliarden Euro zugestimmt, erklärte das Hannoveraner Unternehmen am Freitag. "Mit dem Erlös aus der Kapitalerhöhung setzen wir um, was wir zugesagt haben: die vollständige Rückzahlung der staatlichen Corona-Hilfen", erklärte Vorstandschef Sebastian Ebel.
TUI gibt demnach knapp 329 Millionen neue Aktien zum Bezugspreis von 5,55 Euro aus - das entspricht acht neuen je drei bereits bestehenden Aktien. Aktionäre und Aktionärinnen können die Anteile vom 28. März bis zum 17. April erwerben.
TUI hatte in der Corona-Krise staatliche Hilfskredite aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) in Milliardenhöhe in Anspruch genommen. Im Jahr 2022 war es für das weltweit größte Touristikunternehmen aber wieder bergauf gegangen und es begann mit der Rückzahlung.
Im nächsten Schritt werde der Konzern inklusive aufgelaufener Zinsen 750 Millionen Euro an den WSF zahlen, erklärte TUI nun. Außerdem seien deutliche Reduzierungen von Verbindlichkeiten gegenüber der Förderbank KfW vorgesehen. Insgesamt erhoffe sich der Konzern durch die Maßnahmen eine Verbesserung der Nettoverschuldung von 3,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 2,4 Milliarden Euro.
"Die TUI verfügt damit wieder über eine gute Bilanzstruktur und wir setzen alles daran, die Ertragskraft des Konzerns weiter zu verbessern", erklärte Vorstandschef Ebel. "Unser Ziel ist klar: Wir wollen wieder profitabel wachsen." Die Buchungsentwicklung sei weiterhin "sehr ermutigend".
K.Brown--BTB