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Nach Brand in Thüringer Flüchtlingsunterkunft keine Hinweise auf Fremdverschulden
Nach dem Brand in einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im thüringischen Apolda gibt es weiterhin keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Es deute bislang auch nichts auf eine vorsätzliche Handlung hin, sagte ein Sprecher der Polizei in Jena am Dienstag. Ein technischer Defekt scheine am wahrscheinlichsten. Die Branduntersuchungen wurden am Montagabend abgeschlossen. Das abschließende Gutachten des Landeskriminalamts (LKA) stand noch aus.
Auch die zweifelsfreie Identifizierung des Todesopfers war am Dienstagmorgen noch nicht abgeschlossen. Die Obduktion lief dem Sprecher zufolge noch. Bei dem Feuer am Sonntag kam mutmaßlich ein Neunjähriger aus der Ukraine ums Leben. Der Junge galt offiziell als vermisst, Feuerwehrleute fanden nach Ende den Löscharbeiten im Wohnbereich der umgebauten ehemaligen Schule eine Leiche.
Das Feuer, das den Angaben zufolge am Sonntagmorgen im Wohnbereich der Unterkunft ausgebrochen war, löste einen Großeinsatz von Rettungskräften aus. Insgesamt wurden 245 Menschen aus dem Gebäudekomplex in Sicherheit gebracht, darunter viele Kinder. Elf Menschen mussten medizinisch versorgt werden, neun der Verletzten kamen anschließend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.
Bei der Anlage handelt es sich demnach um eine Unterkunft für längere Aufenthaltsdauern, es ist keine Erstaufnahmeeinrichtung. Die ehemalige Schule wurde zu diesem Zweck umgebaut und hergerichtet. Dort lebten den Angaben zufolge Flüchtlinge unterschiedlicher Nationalitäten.
L.Dubois--BTB