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Israel greift nach gewaltsamen Protesten erneut Stellungen im Gazastreifen an
Nach gewaltsamen Protesten von Palästinensern an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel hat die israelische Armee am Samstagabend das Gebiet erneut mit einer Drohne angegriffen. Die Drohne habe eine "Kampfstellung" der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas getroffen, erklärte die israelische Armee. In dessen Nähe hätten sich zuvor "gewaltsame Ausschreitungen" ereignet. Aus Kreisen palästinensischer Sicherheitskräfte hieß es, die israelische Armee habe einen "Überwachungsposten östlich von Gaza-Stadt" angegriffen. Angaben zu möglichen Opfer machte keine der beiden Seiten.
Zuvor hatten palästinensische Demonstranten nach Beobachtung von Journalisten der Nachrichtenagentur AFP israelische Soldaten angegriffen, die entlang des Grenzzauns zwischen Israel und dem Gazastreifen stationiert waren. Die Demonstranten zündeten Reifen an und warfen Steine auf die Soldaten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden drei Palästinenser durch israelische Schüsse verletzt.
Bereits am Freitag hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben als Reaktion auf Beschuss aus dem Gazastreifen mit einem Panzer und einer Drohne drei Stellungen der Hamas beschossen.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation kontrolliert den Gazastreifen seit 2007. Auf beiden Seiten der Grenze zwischen Israel und dem Palästinensergebiet kommt es seit mehr als einer Woche nahezu täglich zu gewaltsamen Zusammenstößen.
Auslöser der jüngsten Zusammenstöße war eine Ankündigung Israels, den Grenzübergang Erez aus Sicherheitsgründen weiter geschlossen zu halten. Tausende Palästinenser wurden damit trotz ihrer Arbeitsgenehmigung für Israel an der Einreise gehindert.
F.Müller--BTB