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Biden sichert in Russland inhaftiertem US-Journalisten Unterstützung zu
Ein Jahr nach der Festnahme von Evan Gershkovich hat US-Präsident Joe Biden der Familie des wegen Spionagevorwürfen in Russland inhaftierten "Wall Street Journal"-Reporters weitere unermüdliche Unterstützung zugesichert. Er werde sich "weiterhin jeden Tag für seine Freilassung einsetzen", erklärte Biden. Er werde zudem "Russlands empörende Versuche anprangern, Amerikaner als Faustpfand zu benutzen".
Journalismus sei "kein Verbrechen", hieß es in der Erklärung des US-Präsidenten weiter. "Evan ist nach Russland gereist, um seine Arbeit als Reporter zu machen - unter Gefährdung seiner Sicherheit, um die Wahrheit über Russlands brutale Aggression gegen die Ukraine ans Licht zu bringen."
In einem am Freitag im "Wall Street Journal" veröffentlichten Brief erklärten Gershkovichs Eltern Mikhail and Ella sowie seine Schwester Danielle: "Wir haben nie damit gerechnet, dass unser Sohn und Bruder in eine solche Situation gerät."
Das vergangene Jahr seit seiner Festnahme beschrieben sie als "unvorstellbar". "Wir leben mit einem ständigen Schmerz in unseren Herzen und denken jeden Tag an Evan", schrieben sie. Sie würden nicht aufhören, für seine Freilassung zu kämpfen.
Der "Wall Street Journal"-Reporter Gershkovich war am 29. März vergangenen Jahres während einer Recherchereise im Ural vom russischen Geheimdienst FSB festgenommen worden. Vor kurzem verlängerte ein Gericht in Moskau die Untersuchungshaft des wegen Spionagevorwürfen inhaftierten US-Journalisten bis zum 30. Juni. Gershkovich drohen bis zu 20 Jahre Haft.
Der Reporter, seine Familie, sein Arbeitgeber und die US-Behörden weisen die Anschuldigungen zurück. Washington wirft Moskau vor, US-Staatsbürger zu verhaften, um sie als Faustpfand zur Freilassung russischer Spione im Ausland zu benutzen. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte im Februar, Gershkovich könne Teil eines Gefangenenaustauschs sein.
F.Müller--BTB