- Umstrittenes britisches Amnestiegesetz zu Nordirland-Konflikt tritt in Kraft
- 20 Jahre EU-Erweiterung: Baerbock trifft polnischen Außenminister Sikorski
- US-Notenbank Fed entscheidet über Leitzins - keine Senkung erwartet
- AfD-Politiker Krah tritt bei Parteiveranstaltung in Dresden auf
- Zahlreiche Kundgebungen am Tag der Arbeit
- Demonstration "Revolutionärer 1. Mai" zieht durch Berlin - Tausende erwartet
- Pro-palästinensische Campus-Besetzer in New York: Polizei auf Gelände im Einsatz
- Polizei in Georgien setzt Tränengas gegen pro-europäische Demonstranten ein
- US-Regierung will Cannabis als weniger gefährliche Droge einstufen
- Aus im Achtelfinale: Nadal verliert in Madrid
- Rangnick-Engagement in München rückt näher
- Scholz weist Forderungen nach späterem Renteneintritt zurück
- "Zu gierig": Tuchel kritisiert Kim
- European League: Drei deutsche Teams im Final Four
- Kroos: "Überzeugt, dass wir zu Hause weiterkommen"
- Sane und Kane treffen - doch die Bayern müssen zittern
- Schwangerschaftsüberwachung und Massenabschiebung: Trump skizziert politische Pläne
- Bericht: Mindestens 500 weitere Entlassungen bei Tesla
- Seekorridor für Gaza-Hilfslieferungen soll Anfang Mai starten
- FC Bayern mit Sane und Musiala gegen Real
- Zverev und Struff verlieren im Achtelfinale von Madrid
- Stadt Osnabrück: Nutzungsunterlassung für Bremer Brücke
- Palästinenser vertreiben EU-Diplomaten aus Museum im Westjordanland
- UN-unterstütztes Gericht stellt Haftbefehl gegen Ex-Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik aus
- Kenias Präsident ordnet nach tödlichen Überschwemmungen Evakuierung an
- Schweigegeldprozess: 9000-Dollar-Strafe für Trump wegen seiner Verbalattacken
- "Persepolis"-Autorin Satrapi erhält Prinzessin-von-Asturien-Preis
- Polizei in mehreren Städten bereitet sich auf Großeinsätze rund um 1. Mai vor
- Lange Haftstrafe nach Erwürgen und Verbrennen von Lebensgefährtin in München
- 14-Jähriger stirbt nach Schwert-Attacke in London - Angreifer festgenommen
- Berufungsprozess um Wilderei gegen Haupttäter der Polizistenmorde von Kusel eingestellt
- Gaza-Krieg: UN-Gericht weist Nicaraguas Forderungen an Deutschland ab
- Studie: Deutschland muss bis 2035 rund 1,2 Billionen Euro für Energiewende ausgeben
- Kreis setzt bei Eishockey-WM auf die "Meisterbären"
- Zverev scheitert im Achtelfinale von Madrid
- Tausende Stahlarbeiter protestieren in Duisburg gegen Thyssenkrupp-Führung
- 42-Jährige wirft in Bayern Weinflasche von Balkon - Kind erleidet Kopfverletzung
- Kiew demontiert sowjetisches Freundschafts-Denkmal
- Urteil: Töten von Fischottern bleibt in Bayern verboten
- Säugling in Hamburg auf Kliniktoilette ausgesetzt
- Viel Wind und neue Ökostrom-Anlagen sorgen für neuen Rekord im April
- Sternekoch Tim Raue will nicht auf krossen Schweinebauch verzichten
- Mann soll Frau auf Militärflugplatz gequält haben: Prozessbeginn in in Kiel
- Drei Menschen bei Razzia gegen Dopingmittelhandel in Hessen festgenommen
- Hamas-Antwort zu Vorschlag für Geisel-Freilassung und Feuerpause im Gazastreifen erwartet
- Schlauchbootfahrer und Segler in Nordsee vermisst: Suche eingestellt
- Revision zurückgezogen: Doch keine Sportwetten-Verhandlung am Bundesgerichtshof
- Seit drei Jahren gesuchter mutmaßlicher Geldautomatensprenger in Hessen festgenommen
- Berufstaucher stirbt nach Unfall in Rhein in Baden-Württemberg
- Aufenthaltsrecht: Regierung geht gegen Missbrauch durch Scheinvaterschaften vor
Recherche bringt H&M und Zara mit Menschenrechtsverstößen in Brasilien in Verbindung
Recherchen einer britischen Umweltorganisation bringen die Bekleidungsunternehmen H&M und Zara mit schweren Menschenrechtsverletzungen in Brasilien in Verbindung. Die Unternehmen sollen Baumwolle bezogen haben, für deren Anbau es zu massiver Entwaldung, Landraub, Korruption und Gewalt gekommen war, wie die Organisation Earthsight am Donnerstag erklärte. H&M und Zaras Mutterunternehmen Inditex erklärten, sie nähmen die Vorwürfe ernst.
Die Angaben von Earthsight basieren auf Satellitenaufnahmen, Gerichtsentscheidungen, Exportregistern und Recherchen vor Ort. Demnach können mindestens 816.000 Tonnen Baumwolle, die von 2014 bis 2023 von Brasilien nach Asien verschifft wurden, auf Farmen der Agrarkonzerne SLC Agricola und Horita zurückgeführt werden. Die beiden Unternehmen seien Gerichtsunterlagen zufolge für die illegale Rodung tausender Hektar Land in der Cerrado-Savanne verantwortlich, erklärten die Umweltschützer.
Die Baumwolle stammt demnach aus dem nordostbrasilianischen Bundesstaat Bahia und ging an acht asiatische Textilhersteller, die unter anderem für H&M und Zara produzieren. Die Baumwolle war laut Earthsight von dem führenden Zertifizierungsunternehmen Better Cotton als ethisch einwandfrei gekennzeichnet worden. Das Zertifizierungssystem habe offensichtlich schwerwiegende Mängel, kritisierten die Umweltschützer.
Cerrado ist die artenreichste Savanne der Erde. Die brasilianische Agrarindustrie breitet sich dort jedoch zunehmend aus und zerstört das Ökosystem. Brasilien ist der weltweit größte Exporteur von Rindfleisch und Sojabohnen und produziert auch zunehmend Baumwolle. Inzwischen sind nur noch die USA ein größerer Produzent. Diese Entwicklung hat die Umweltzerstörung in dem Gebiet stark beschleunigt.
Earthsight prangerte eine "ruinöse Mischung aus Korruption, Gier, Gewalt und Straflosigkeit", die zu einem "eklatanten Raub von öffentlichem Land und zur Enteignung lokaler Gemeinschaften geführt hat". Das Zertifizierungsunternehmen Better Cotton erklärte, es habe eine unabhängige Prüfung der "höchst besorgniserregenden" Vorwürfe angestrengt und werde eine Zusammenfassung der Ergebnisse veröffentlichten.
Der brasilianische Baumwollproduzentenverband (ABRAPA) erklärte, er habe mit den betreffenden Erzeugern zusammengearbeitet, um die Vorwürfe der Umweltschützer zu widerlegen. "Leider wurde dies weitgehend ignoriert", erklärte der Verband. "ABRAPA verurteilt unmissverständlich alle Praktiken, die den Umweltschutz untergraben, die Menschenrechte verletzen oder den lokalen Gemeinschaften schaden."
O.Lorenz--BTB