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US-Regierung will Cannabis als weniger gefährliche Droge einstufen
Die US-Regierung bereitet sich darauf vor, Cannabis als weniger gefährliche Droge einzustufen. Dem Weißen Haus sei ein Vorschlag übermittelt worden, Marihuana neu einzustufen, erklärte ein Sprecher des Justizministeriums. Den Prozess angestoßen hatte US-Präsident Joe Biden im Jahr 2022.
Marihuana ist seit 1970 zusammen mit Heroin, Ecstasy und LSD als Droge eingestuft, die keinen anerkannten medizinischen Nutzen hat und ein hohes Missbrauchspotenzial aufweist. Der Vorschlag sieht vor, Marihuana in eine Kategorie einzustufen, in der Drogen wie Ketamin und codeinhaltige Schmerzmittel sind, erklärte der Sprecher weiter. Bei ihnen sei die Wahrscheinlichkeit einer Abhängigkeit moderat bis gering.
Eine andere Einstufung würde Auswirkungen auf die Forschung zu Cannabis sowie auf regulatorische und steuerliche Fragen haben. Die Angelegenheit werde jedoch noch einige Zeit für öffentliche Stellungnahmen und die Finalisierung erfordern, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen.
Das Thema könnte Biden, der im November voraussichtlich gegen Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl antritt, Stimmen bringen, insbesondere von jüngeren Menschen. Einer Umfrage aus dem vergangenen Monat zufolge sind 88 Prozent der US-Bürger dafür, dass Marihuana für medizinische Zwecke oder für den Freizeitgebrauch legal sein sollte. Elf Prozent finden, dass es überhaupt nicht legal sein sollte.
1937 wurde Cannabis erstmals auf Bundesebene verboten. Heute ist es ein Milliardengeschäft in den USA. Mehr als die Hälfte der Bundesstaaten hat den Freizeitgebrauch und den medizinischen Konsum legalisiert, darunter Kalifornien und New York.
A.Gasser--BTB