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Polizei: Attentäter im pakistanischen Peshawar trug Polizeiuniform
Der Selbstmordattentäter, der in einer Moschee im pakistanischen Peshawar dutzende Menschen getötet hat, trug nach Angaben der Ermittler eine Polizeiuniform und einen Helm. Sicherheitskräfte in der Moschee, die sich auf dem gesicherten Gelände eines Polizeipräsidiums befindet, hätten den Mann wegen seiner Uniform nicht kontrolliert, sagte am Donnerstag der Polizeichef der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, Moazzam Jah Ansari. "Das war eine Sicherheitspanne", betonte er.
Die neuen Informationen über den Attentäter stammen den Angaben zufolge aus der Auswertung von Überwachungsvideos. Ansari sagte auch, der Mann habe den Anschlag nicht allein geplant, hinter ihm stehe ein ganzes Netzwerk.
Bereits am Mittwoch war aus Polizeikreisen verlautet, dass 23 Verdächtige im Zusammenhang mit dem Anschlag festgenommen worden seien. Laut Ansari könnte eine Gruppe Aufständischer mit Verbindung zum pakistanischen Zweig der radikalislamischen Taliban, der unter dem Namen Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) firmiert, hinter dem am Montag verübten Anschlag stecken.
Die TTP hatte eine Verantwortung für den Anschlag am Dienstag in einer Stellungnahme zurückgewiesen. Auch keine andere Gruppe bekannte sich zu dem Anschlag.
Die Zahl der Toten durch den Moschee-Angriff korrigierte die Polizei inzwischen auf 84 hinunter. Zwischenzeitlich war die Zahl der Todesopfer mit 101 angegeben worden. Die "Verwirrung" sei durch Doppelregistrierungen in den Krankenhäusern entstanden, teilte Peshawars Polizeichef Muhammad Ijaz Khan der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag mit. Bei den Toten handle es sich um 83 Polizisten sowie eine Zivilistin, die in dem Komplex gelebt und gearbeitet habe.
J.Bergmann--BTB