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Mike Pence reicht Unterlagen für Präsidentschaftsbewerbung ein
Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence hat die Unterlagen für eine Präsidentschaftsbewerbung 2024 eingereicht. Der einstige Stellvertreter von Ex-Präsident Donald Trump hinterlegte am Montag die offizielle "Erklärung einer Kandidatur" bei der Bundeswahlkommission in Washington, wie auf der Website der Behörde zu sehen war. Es wird erwartet, dass der erzkonservative Politiker am Mittwoch im Bundesstaat Iowa offiziell seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner verkündet.
Der 63-Jährige, der am Mittwoch 64 Jahre alt wird, fordert damit im Wettkampf um die Nominierung der Partei seinen früheren Chef Trump heraus. Pence erwägt schon seit geraumer Zeit eine Präsidentschaftsbewerbung.
Umfragen zum republikanischen Bewerberfeld sehen den früheren Gouverneur des Bundesstaates Indiana derzeit auf dem dritten Platz, mit großem Abstand hinter Trump und Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Laut der spezialisierten Website FiveThirtyEight kommt der evangelikale Christ und Abtreibungsgegner im Umfrageschnitt derzeit auf 5,4 Prozent. Trump kommt demnach auf rund 54 Prozent und DeSantis auf rund 21 Prozent.
Pence war Trump zwischen 2017 und 2021 ein loyaler Stellvertreter im Weißen Haus. Die Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021, bei der randalierende Trump-Anhänger unter anderem "Hängt Mike Pence" riefen, führte aber zum Bruch zwischen den beiden Republikanern.
Pence hatte sich damals geweigert, wie von Trump gefordert eine Zertifizierung des Sieges des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl vom November 2020 durch den Kongress zu stoppen. Er wurde damit zur Zielscheibe wütender Attacken Trumps.
"Seine rücksichtslosen Worte haben meine Familie und alle im Kapitol an diesem Tag in Gefahr gebracht", sagte Pence im März über Trump. "Und ich weiß, dass die Geschichte Donald Trump zur Verantwortung ziehen wird."
Trump hatte im vergangenen November angekündigt, bei den Präsidentschaftswahlen im November 2024 das Weiße Haus zurückerobern zu wollen. In den folgenden Monaten stiegen unter anderem die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, der afroamerikanische Senator Tim Scott, der frühere Gouverneur des Südstaates Arkansas, Asa Hutchinson, und im Mai dann Floridas Gouverneur DeSantis ein.
Die Vorwahlen der Republikaner für die Präsidentschaftswahl vom November 2024 beginnen Anfang kommenden Jahres, traditionell ist der Startschuss im Bundesstaat Iowa im Mittleren Westen. Der Sieger der Republikaner-Vorwahlen wird Präsident Biden herausfordern, der sich um eine Wiederwahl bewirbt.
M.Ouellet--BTB