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Bei Abzug der UN-Mission aus Mali übergeben Blauhelme einen ersten Stützpunkt
Die von der Militärjunta zum Abzug gedrängte UN-Friedensmission in Mali (Minusma) hat einen ersten Stützpunkt im Landesinneren den malischen Behörden übergeben. Dabei handle es sich um den Stützpunkt Ogossagou im Landesinneren, sagte Minusma-Sprecherin Fatoumata Kaba am Freitag, ohne weitere Details zu nennen.
In dem Ort war eine senegalesische Einheit stationiert gewesen. Sie war dort eingesetzt worden, nachdem es in der Region 2019 und 2020 zu zwei Massakern gekommen war, bei denen etwa 190 Zivilisten getötet wurden.
Mali ist seit Jahren Schauplatz einer Rebellion islamistischer Extremisten, die 2012 im Norden des Landes begann und später auch auf die Nachbarländer Niger und Burkina Faso übergriff. Seit 2013 sollte die Minusma helfen, das Land zu befrieden und die Zivilbevölkerung zu schützen.
Die malische Militärregierung, die sich 2021 an die Macht geputscht hatte, hatte Mitte Juni überraschend ein sofortiges Ende der UN-Mission verlangt. Zuvor hatte die Militärregierung bereits die französischen Streitkräfte zum Abzug aufgefordert und zunehmend auf russische Söldner der Wagner-Truppe gesetzt.
Die etwa 11.600 UN-Soldaten und 1.500 UN-Polizisten aus etwa zehn Ländern sollen bis zum Jahresende Mali verlassen. Die Bundeswehr, die mit mehr als 1000 Soldaten an Minusma beteiligt war, sollte ohnehin bis Mai 2024 abgezogen werden. Der Abzug soll nun beschleunigt werden, wird aber durch den Putsch im Niger erschwert, wo die Bundeswehr einen wichtigen Lufttransportstützpunkt unterhält.
E.Schubert--BTB