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Drei Tote und Dutzende Verletzte bei Anschlag auf den Philippinen
Bei einem Bombenanschlag auf eine katholische Messe im unruhigen Süden der Philippinen sind mindestens drei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Die Explosion habe sich am Sonntag während eines Gottesdienstes in der Stadt Marawi in der Turnhalle der staatlichen Universität Mindanao ereignet, teilte der örtliche Polizeichef Allan Nobleza mit. Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos nannte den Anschlag "abscheulich" und "sinnlos"; verantwortlich seien "ausländische Terroristen".
Laut Polizeichef Nobleza starben drei Menschen bei dem Anschlag. Der Gouverneur der Provinz Lanao del Sur, Mamintal Adiong, sagte vor Journalisten, mehr als 40 Verletzte würden im Krankenhaus behandelt.
Die Universität verurteilte die Tat, setzte den Lehrbetrieb aus und verstärkte das Sicherheitsaufgebot auf dem Campus. "Wir stehen solidarisch an der Seite unserer christlichen Gemeinde und aller, die von dieser Tragödie betroffen sind", hieß es in einer Erklärung der Hochschule.
Marawis Bürgermeister Majul Gandamra rief Christen und Muslime zur Einigkeit auf. "Unsere Stadt war lange ein Fanal der friedlichen Koexistenz und Harmonie und wir werden es nicht zulassen, dass solche Gewalttaten einen Schatten auf unser gemeinsames Bekenntnis zu Frieden und Einheit werfen", erklärte er.
Marawi ist die größte muslimisch geprägte Stadt auf den überwiegend christlichen Philippinen. Sie liegt im Süden des südostasiatischen Landes, der unter einem islamistischen Aufstand leidet.
Dem Anschlag in Marawi war am Freitag ein Luftangriff des philippinischen Militärs vorangegangen, bei dem elf islamistische Kämpfer der Organisation Dawlah Islamiyah-Philippines getötet worden waren. Die Gruppe hatte nach Armeeangaben Anschläge in der Provinz Maguindanao del Sur auf der Insel Mindanao geplant.
Polizeichef Nobleza erklärte, es werde geprüft, ob zwischen dem Luftangriff vom Freitag und dem Bombenanschlag vom Sonntag ein Zusammenhang bestehe. Außerdem gebe es Ermittlungen, ob Überreste der militanten Gruppen Abu Sayyaf und Maute hinter dem Anschlag stecken könnten. 2017 hatten radikalislamische Aufständische Marawi besetzt. Die Befreiung der Stadt durch die philippinische Armee dauerte fünf Monate.
J.Horn--BTB