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Huthi-Miliz meldet mehr als 70 Tote nach US-Angriff auf Ölhafen im Jemen
Bei einem Angriff der US-Streitkräfte auf einen Ölhafen im Jemen sind nach Angaben der pro-iranischen Huthi-Miliz mehr als 70 Menschen getötet worden. Es seien mindestens 74 Menschen getötet und mehr als 170 verletzt worden, erklärten am Freitag die Huthi-Behörden. Als Reaktion seien Raketen auf Israel und zwei US-Flugzeugträger abgefeuert worden.
Die USA bestätigten den Angriff auf den Ölhafen in der von den Huthis kontrollierten Stadt Hodeida im Westen des Landes. Mit seiner Zerstörung habe die US-Armee "diese Treibstoffquelle für die vom Iran unterstützten Huthi-Terroristen" beseitigen wollen, erklärte das US-Regionalkommando Centcom.
Der Miliz sollte damit eine wichtige Quelle für "illegale Einnahmen" entzogen werden, "mit denen sie die gesamte Region seit über zehn Jahren zu terrorisieren" versuche, erklärte das Centcom weiter. "Ziel dieser Angriffe war es, die wirtschaftliche Machtquelle der Huthis zu schwächen, die ihre Landsleute weiterhin ausbeuten und ihnen großes Leid zufügen."
Der die Huthis unterstützende Iran kritisierte den Angriff als "barbarisch". Der Angriff sei eine "klare Verletzung der Grundprinzipien der Vereinten Nationen", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran.
Die USA hatten Mitte März einen massiven Militäreinsatz im Jemen begonnen, um die anhaltenden Angriffe der vom Iran finanzierten Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. US-Präsident Donald Trump drohte den Huthis mit "vollständiger" Vernichtung. Seitdem nehmen die US-Streitkräfte fast täglich Gebiete im Jemen unter Beschuss, die von der Miliz kontrolliert werden.
Die Huthis gehören neben der im Gazastreifen herrschenden Hamas und der Hisbollah im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.
Die Hamas hatte den Krieg im Gazastreifen mit ihrem beispiellosen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Die Huthis hatten daraufhin regelmäßig Raketenangriffe auf Israel verübt. Sie greifen seit Beginn des Gaza-Krieges zudem immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen an - nach eigenen Angaben "aus Solidarität mit den Palästinensern" im Gazastreifen.
A.Gasser--BTB