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Unionsfraktion wählt Spahn mit über 90 Prozent zum neuen Vorsitzenden
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat den früheren Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit großer Mehrheit zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Der 44-Jährige erhielt bei der Abstimmung am Montag in Berlin 91,3 Prozent der Stimmen, wie aus Fraktionskreisen gegenüber AFP verlautete. Spahn tritt die Nachfolge des bisherigen Fraktionschefs Friedrich Merz an, der sich am Dienstag zum Bundeskanzler wählen lassen will.
Merz und CSU-Chef Markus Söder hatten Spahn den Unionsabgeordneten zuvor als neuen Fraktionschef vorgeschlagen. Spahn sprach in einer kurzen Absprache vor den Abgeordneten über das Vertrauensverhältnis, das ihn mit Merz verbinde. "Wir haben uns schätzen gelernt in der Zusammenarbeit, das Vertrauen ist groß", sagte Spahn nach Angaben aus Fraktionskreisen.
Spahn habe Merz dafür gedankt, dass er die Union wieder in die Regierung geführt habe. Es gebe für die neue Regierung aber keine Schonfrist, die schwarz-rote Koalition müsse nun "schnell ins Regieren kommen", wurde Spahn zitiert.
Vor den Abgeordneten bekräftigte Span zudem die Abgrenzung zur AfD. "Mit denen haben wir nichts gemein", wurde er zitiert. Spahn habe angekündigt, dass es keine Empfehlung geben werde, AfD-Abgeordnete zu Ausschussvorsitzenden zu wählen. "Gutes Regieren" sei die beste Waffe gegen Extremisten, sagte Spahn nach Angaben aus Fraktionskreisen.
J.Bergmann--BTB