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Mutmaßliches früheres Mitglied von Huthi-Miliz in Bayern festgenommen
In Bayern ist ein Mann aus dem Jemen festgenommen worden, der Mitglied der islamistischen Huthi-Miliz gewesen sein soll. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wirft ihm nach Angaben vom Donnerstag die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vor. Der Beschuldigte Hussein H. soll damals noch Heranwachsender gewesen sein, also zwischen 18 und 21 Jahren alt.
Im Oktober 2022 soll er sich der Huthi-Miliz angeschlossen haben. Er habe zuerst an einer ideologischen Schulung und dann an einem dreimonatigen militärischen Training teilgenommen, erklärte die Bundesanwaltschaft. Anfang 2023 habe er sich im Jemen für kurze Zeit als bewaffneter Kämpfer für die Miliz an Gefechten beteiligt. H. wurde in Dachau festgenommen und dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt. Dieser ordnete an, dass er in Untersuchungshaft kommt.
Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz kontrolliert einen Großteil des Bürgerkriegslands Jemen, darunter auch die Hauptstadt Sanaa. Sie gehört neben der Hisbollah im Libanon und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.
Seit dem Beginn des Gazakriegs feuert die Huthi-Miliz immer wieder Raketen und Drohnen auf Israel ab - nach eigener Darstellung "aus Solidarität" mit den Palästinensern. Zudem greift die Miliz immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an.
L.Dubois--BTB