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Nawalny-Vertrauter Wolkow in Abwesenheit zu 18 Jahren Haft verurteilt
Leonid Wolkow, Vertrauter des in russischer Haft gestorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, ist in Abwesenheit zu 18 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Wolkow, der seit 2019 im Exil lebt, wurde unter anderem wegen "Rechtfertigung von Terrorismus", "Schaffung einer extremistischen Organisation", "Rehabilitierung des Nazismus", "Verbreitung falscher Informationen" über die russische Armee und Betrugs schuldig gesprochen, meldeten russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch unter Berufung auf das Moskauer Militärgericht.
Die Organisationen des Oppositionellen Nawalny, die 2021 als "extremistisch" eingestuft worden waren, wurden aufgelöst, und die meisten ihrer Verantwortlichen sind aus dem Land geflohen oder wurden inhaftiert. Der 44-jährige Wolkow, in Russland als "ausländischer Agent" deklariert, lebt mittlerweile in Litauen. "Entspannung! Habe 18 Jahre bekommen", schrieb Wolkow am Mittwoch ironisch im Onlinedienst Telegram.
Wolkow leitete insbesondere Nawalnys Stiftung zur Korruptionsbekämpfung, die Untersuchungen über den luxuriösen Lebensstil der russischen politischen Elite veröffentlichte. Anfang 2024 war Wolkow vor seinem Haus in Litauens Hauptstadt Vilnius mehrfach mit einem Hammer attackiert worden.
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 haben die russischen Behörden systematisch mit Drohungen, Geldstrafen oder Gefängnisstrafen jegliche öffentliche Kritik an dem Vorgehen von Präsident Wladimir Putin unterdrückt.
K.Brown--BTB