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UNO: Gewalt gegen Kinder in Konfliktgebieten auf neuem Höchststand
Die Gewalt gegen Kinder in Konfliktgebieten ist laut einem UN-Bericht im vergangenen Jahr deutlich angestiegen und hat ein "beispielloses Ausmaß" erreicht. "Die Zahl der schweren Verstöße stieg im Vergleich zu 2023 um 25 Prozent", hieß es in einem am Donnerstag von UN-Generalsekretär António Guterres vorgelegten Jahresbericht. Darin werden 41.370 schwere Gewaltfälle aufgelistet, dies ist die höchste Zahl seit Einführung des Berichts vor fast 30 Jahren.
Bereits im vergangenen Jahr war in dem UN-Bericht ein starker Anstieg der Gewalt gegen Kinder in Konfliktgebieten dokumentiert worden.
Kinder trügen mit mehr als 4500 Toten und 7000 Verletzten weiterhin "die Hauptlast der unerbittlichen Feindseligkeiten und wahllosen Angriffe", erklärte die UNO. Der neue Bericht müsse "ein Weckruf sein", betonte die UN-Beauftragte für Kinder und bewaffnete Konflikte, Virginia Gamba.
Die meisten schwerwiegenden Vorfälle wurden nach UN-Angaben in den Palästinensergebieten dokumentiert. Für die meisten der 8500 Verstöße wird demnach die israelische Armee verantwortlich gemacht, darunter mehr als 4800 im Gazastreifen. 1259 palästinensische Kinder seien dort im vergangenen Jahr getötet worden. Mehr als 4400 weitere Todesfälle würden noch geprüft.
Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Israel geht seither massiv militärisch in dem Palästinensergebiet vor.
An zweiter Stelle wird in dem UN-Bericht die Demokratische Republik Kongo genannt, wo mehr als 4000 schwere Verstöße verzeichnet worden seien. In Somalia und Nigeria seien jeweils rund 2500 Fälle dokumentiert worden. Namentlich erwähnt werden in dem Bericht unter anderem die Gruppe Viv Ansanm, eine Koalition haitianischer Banden, die für die Rekrutierung von Kindern, Morde und Gruppenvergewaltigungen verantwortlich gemacht wird. Das kolumbianische Drogenkartell Clan del Golfo wird ebenfalls beschuldigt, Kinder für seine kriminellen Geschäfte anzuwerben.
B.Shevchenko--BTB