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EU warnt Armenien vor "hybriden Bedrohungen" aus Russland
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat Armenien vor "hybriden Aktivitäten" aus Russland gewarnt. Werte wie Demokratie und Freiheit "müssen geschützt werden, insbesondere angesichts hybrider Bedrohungen, Desinformation und ausländischer Einmischung", sagte Kallas nach einem Treffen mit dem armenischen Außenminister Ararat Mirsojan in Eriwan am Montag. Zudem kündigte sie einen Plan für "Widerstandsfähigkeit und Wachstum" in Höhe von 270 Millionen Euro für Armenien an.
"Die EU und Armenien waren sich noch nie so nah wie heute", sagte Kallas angesichts des von Armenien im März gestarteten Beitrittsprozesses zur EU.
Außenminister Mirsojan warnte Moskau unterdessen, sich in die internen politischen Angelegenheiten Armeniens einzumischen. Vertreter Russlands müssten "mehr Respekt für die Souveränität" Armeniens zeigen, forderte er.
Die Beziehungen zwischen Armenien und seinem traditionellen Verbündeten Russland sind angespannt, seitdem Aserbaidschan die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach 2023 mit in einer großangelegten Militäroffensive unter seine Kontrolle gebracht hatte. Moskau schritt trotz dort stationierter russischer Soldaten nicht ein.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow warnte bei einem Besuch in Kirgistan seinerseits Armenien, sich von Moskau abzuwenden. Eine Abkehr "von seinen Verbündeten, engsten Partnern und Nachbarn" sei "kaum im Interesse des armenischen Volkes", wurde Lawrow von russischen Nachrichtenagenturen zitiert.
N.Fournier--BTB