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Anklage fordert lebenslange Haft für tödlichen Messerangriff in Mannheim
Im Prozess um den tödlichen Messerangriff auf einen Polizisten in Mannheim vor dem Oberlandesgericht Stuttgart hat die Bundesanwaltschaft lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert. Sie beantragte in ihrem Plädoyer am Donnerstag zudem die Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag auf Anfrage sagte. Sollte das Gericht dem folgen, wäre eine vorzeitige Haftentlassung nahezu ausgeschlossen.
Seit Mitte Februar muss sich der 26-jährige Sulaiman A. wegen Mord, fünffachen versuchten Mord und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten. Er soll im Mai vergangenen Jahres als Sympathisant der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bewusst die islamkritische Kundgebung des Vereins Bügerbewegung Pax Europa auf dem Marktplatz in Mannheim attackiert haben. Dabei griff er zunächst den Hauptredner mit einem Messer an.
Als ein Polizist helfen wollte, soll sich A. auf ihn gestürzt und durch mehrere Messerstiche so schwer verletzt haben, dass der 29-Jährige wenig später starb. Der Fall kurz vor der Europawahl sorgte für breites Entsetzen und führte zu politischen Auseinandersetzungen. Ein Urteil könnte Mitte September verkündet werden.
N.Fournier--BTB