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Nordkorea hebt Corona-Restriktionen weitgehend auf
Nordkorea hat seine Corona-Restriktionen weitgehend aufgehoben. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete am Samstag, die Pflicht zum Maskentragen sei landesweit abgeschafft, mit der Ausnahme von Grenzgebieten. Auch Regelungen zum Abstandhalten wurden aufgehoben. KCNA begründete die Aufhebung der Restriktionen damit, dass die durch das "bösartige Virus" entstandene Gesundheitskrise "komplett entschärft" worden sei.
Am Donnerstag hatte Machthaber Kim Jong Un einen "leuchtenden Sieg" im Kampf gegen das Coronavirus verkündet. Die Bewältigung der Krise nannte er ein "Wunder, das in der Geschichte der öffentlichen Gesundheit weltweit beispiellos ist". Seine mächtige Schwester Kim Yo Jong machte Südkorea dafür verantwortlich, dass sich das Coronavirus nach Nordkorea ausgebreitet hatte, und drohte mit "tödlicher" Vergeltung.
Sie teilte zudem mit, dass der Machthaber während des Corona-Ausbruchs auch selbst erkrankt war. Ihr Bruder habe "unter hohem Fieber" gelitten, wurde Kim Yo Jong von KCNA zitiert.
Nordkorea hatte Anfang 2020 nach Beginn der Pandemie seine Grenzen abgeriegelt, um sich vor dem Coronavirus zu schützen. Im vergangenen Mai hatte das isolierte kommunistische Land dann erstmals einen Ausbruch der Omikron-Variante in der Hauptstadt Pjöngjang bestätigt. Laut KCNA wurden insgesamt 4,8 Millionen Fälle von "Fieber" verzeichnet, von denen aber nur ein kleiner Bruchteil offiziell als Corona-Erkrankung identifiziert wurde. Seit Ende Juli soll es keinen neuen Corona-Fall gegeben haben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Experten zweifeln die nordkoreanischen Angaben zu dem Omikron-Ausbruch und der Eindämmung der Ansteckungsfälle stark an. Das Land verfügt laut Experten über eines der schlechtesten Gesundheitssysteme der Welt.
W.Lapointe--BTB