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Rheinmetall baut Munitionsfabrik in Litauen
Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat den Bau einer Munitionsfabrik in Litauen angekündigt. Die entsprechenden Verträge mit der litauischen Regierung seien am Freitag unterzeichnet worden, erklärte das Unternehmen. Geplant ist demnach eine "hochmoderne Produktionsanlage" für 155-Millimeter-Artilleriemunition auf einer Fläche von rund 340 Hektar.
"Die Anlage wird ab Mitte 2026 in Betrieb genommen und wird nach ihrer Fertigstellung in der Lage sein, zehntausende Artilleriegeschosse mit einem Kaliber von 155 mm pro Jahr herzustellen", führte Rheinmetall aus. Die Investitionen belaufen sich demnach auf 180 Millionen Euro. In Baisogala, im Zentrum Litauens, sollen 150 Arbeitsplätze entstehen.
"Vom ersten Tag an basierte der Dialog zwischen der litauischen Regierung und Rheinmetall auf einem gegenseitigen Verständnis für die Notwendigkeit und Dringlichkeit dieses Projekts", erklärte die litauische Regierungschefin Ingrida Simonyte. "Ich freue mich sehr, dass diese Zusammenarbeit heute den den Baubeginn der Produktionsanlage für Artillerie-Munition ermöglicht."
"Es ist und bleibt unser Anspruch bei Rheinmetall, eine der Säulen der nationalen und internationalen Sicherheitsvorsorge zu sein", fügte Rheinmetall-Chef Armin Papperger hinzu. "Diese langfristige Partnerschaft mit Litauen bestätigt dies einmal mehr."
Deutschland und Litauen arbeiten auch militärisch eng zusammen. Im September schlossen Berlin und Vilnius ein Abkommen für die dauerhafte Stationierung einer Bundeswehr-Brigade in dem baltischen Land. Ziel ist eine Stärkung der Nato-Ostflanke als Antwort auf die erhöhte Bedrohungslage seit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Brigade soll bis Ende 2027 einsatzbereit sein.
R.Adler--BTB