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Kfz-Gewerbe steigert Umsatz - deutlicher Zuwachs bei Auszubildenden
Der Gebrauchtwagenhandel und das Reparaturgeschäft haben dem Kfz-Gewerbe in Deutschland im vergangenen Jahr einen gestiegenen Umsatz beschert. Wie der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe ZDK am Mittwoch in Berlin mitteilte, kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 5,6 Prozent auf 218,9 Milliarden Euro. Ein deutliches Plus gab es zudem bei neuen Ausbildungsverträgen: Autohäuser und Werkstätten stellten so viele Azubis ein wie lange nicht.
Der Pkw-Gebrauchtwagenverkauf über den Markenhandel legte vergangenes Jahr besonders deutlich zu. Der Umsatz stieg dort um 21, 8 Prozent auf 71,1 Milliarden Euro. Werkstätten verzeichneten ein Plus von 7,4 Prozent auf 36,3 Milliarden Euro.
Der gewerbliche Neuwagenhandel indes ging um zwei Prozent zurück. Gründe dafür seien leicht gesunkene Preise für neue Autos und "nicht zuletzt" der Umsatzeinbruch bei reinen E-Autos um 27,4 Prozent. "Die Politik hat im letzten Jahr tatenlos zugesehen, wie Monat für Monat die Neuzulassungen für Elektrofahrzeuge in den Keller gingen", erklärte ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn. Die Händler forderten Strompreissenkungen, eine staatliche Kaufprämie und verbesserte Abschreibungen für gewerbliche Fahrzeuge, um die E-Mobilität stärker zu fördern.
Positiv entwickelte sich die Zahl der Auszubildenden im Kfz-Gewerbe: 25.221 Menschen und damit 7,2 Prozent mehr als 2023 schlossen im vergangenen Jahr einen neuen Ausbildungsvertrag ab. "Junge Menschen sehen im Kfz-Handwerk und den Ausbildungsberufen der Automobilbranche ihre Zukunft", sagte Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün. Gleichzeitig kritisierte er die Kosten für einen Meisterkurs, die bei 15.000 Euro lägen. Die Politik müsse handeln und "eine Gleichheit zwischen akademischer und handwerklicher Weiterbildung" herstellen.
Die Zahl der Kfz-Betriebe insgesamt blieb im vergangenen Jahr weitgehend stabil. Die Beschäftigtenzahl sank minimal um 0,5 Prozent auf 428.000 Menschen.
O.Bulka--BTB