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Verbraucherschützer legen Beschwerde bei EU gegen Billig-Onlinehändler Shein ein
Verbraucherschützer haben Beschwerde wegen "irreführender" und illegaler Techniken gegen den Billig-Onlinehändler Shein bei der Europäischen Kommission eingelegt. Die europäische Verbraucherorganisation Beuc und Mitgliedsorganisationen aus 21 Ländern werfen dem Onlinehändler vor, sogenannte Dark Patterns zu nutzen - also Designs, die "Verbraucher dazu bringen, mehr zu kaufen als ursprünglich beabsichtigt", wie sie am Donnerstag mitteilten. Auch "heizen diese Praktiken die Umwelt- und gesellschaftlichen Probleme an, die von der Fast-Fashion-Industrie verursacht werden".
Unter den an der Beschwerde beteiligten Organisationen ist auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Laut Beuc soll das Vorgehen die Untersuchung der EU-Kommission zu den Geschäftspraktiken von Shein ergänzen.
Shein erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, den europäischen Verbrauchern wäre besser beholfen, wenn Beuc ein Treffen mit dem Unternehmen akzeptieren würde. Die Verweigerung eines Dialogs sei "äußerst enttäuschend".
Shein wurde in China gegründet und lockt mit extrem billigen Angeboten, vor allem mit Kleidung. In Brüssel laufen gegen Shein, aber auch den Internethändler Temu bereits Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen EU-Gesetze zum Verbraucherschutz und die Regeln für Online-Plattformen. Die EU-Kommission hat zudem kürzlich eine pauschale Gebühr in Höhe von zwei Euro auf Päckchen aus Ländern außerhalb der EU angekündigt, die an private Haushalte gehen.
Brüssel hatte das erst Ende Mai gewarnt, dass Shein nach Einschätzung der europäischen Verbraucherschutzbehörden in zahlreichen Fällen gegen die EU-Regeln für Online-Marktplätze verstoße. Unter anderem täusche Shein seine Kundinnen und Kunden mit falschen Rabatten und irreführenden Angaben zur Rückgabe von Produkten.
D.Schneider--BTB