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Bestsellerautorin Donna Leon sieht Bücher nur als Gebrauchsgegenstände
Die für ihre in Venedig spielenden Krimis bekannte Bestsellerautorin Donna Leon sieht Bücher unsentimental als Gebrauchsgegenstände. "Ich glaube nicht, dass Bücher heilig sind", sagte die 80-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" laut Mitteilung vom Montag. Auf die Frage, ob ausgelesene Bücher auch in den Müll geworfen werden dürften, antwortete die Krimiautorin: "Aber ja." Besser sei es jedoch, "sie zu verschenken".
Auch dass ein begonnenes Buch fertig gelesen werden sollte, findet Leon nicht. In ihrem Fall gelte das sogar für Klassiker wie den Roman "Moby Dick" von Herman Melville, den Leon "nie beendet" habe. "Und ich habe auch nicht das Bedürfnis, 'Moby Dick' zu Ende zu lesen", betonte sie.
Als Literaturdozentin habe sie sogar über das Werk "The Faerie Queene" von Edmund Spenser unterrichtet, ohne das Buch zu Ende gelesen zu haben. "Mit den ersten drei Vierteln war ich durch - und weil es nur in einem Überblickskurs zur englischen Literatur vorkam, konnte ich das mit meinem Gewissen vereinbaren."
W.Lapointe--BTB