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Hilfsorganisationen stellen Soforthilfe für Erdbeben-Opfer bereit
Nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet haben deutsche Hilfsorganisationen erste Unterstützung mobilisiert. Das Bündnis "Aktion Deutschland hilft" kündigte eine Soforthilfe von einer Million Euro an. Neben medizinischer Hilfe würden auch Zelte, Heizstrahler, Decken, Thermokleidung sowie Grundnahrungsmittel für mindestens 5000 Menschen dringend benötigt, die über Partnerorganisationen bereitgestellt werden sollten.
Die Diakonie Katastrophenhilfe stellte für Nothilfemaßnahmen "in einem ersten Schritt 500.000 Euro" bereit, wie das Hilfswerk der evangelischen Kirche mitteilte. Ein Team eines türkischen Partners sei auf dem Weg in die stark betroffene Region Hatay. Die Welthungerhilfe stellt vorerst 100.000 Euro Soforthilfe bereit, ebenso auch die Hilfsorganisation Misereor.
"Es muss sichergestellt werden, dass die Überlebenden bei derzeit einstelligen Temperaturen eine Unterkunft finden“, sagt Bilge Menekse, Programmkoordinatorin der Diakonie Katastrophenhilfe für die Türkei. Auch auf der syrischen Seite seien die Zerstörungen enorm, erklärte die Diakonie weiter. "Aufgrund des Konflikts in dem Land waren bereits vor den Erdbeben hunderttausende Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen." Auch hier sei eine Partnerorganisation in die Gebiete entsandt worden.
Das Beben habe eine Region getroffen, "in der Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien Schutz gesucht haben", teilte die Welthungerhilfe mit. "Es wird damit gerechnet, dass noch viele Opfer unter den Trümmern liegen", teilte Jesco Weickert, der Nothilfekoordinator der Welthungerhilfe in der Region, mit. "Immer wieder erschüttern Nachbeben die Region, viele Menschen harren deshalb bei Kälte und Schneeregen im Freien aus."
Grünen-Chef Omid Nouripour drängte auf Hilfe nicht nur für die Erdbebenopfer in der Türkei, sondern auch in Syrien, vor allem in der weitgehend abgeschnittenen Region Idlib. Vor allem Russland müsse hier seine Blockade von Grenzübergängen beenden, um "mehr humanitäre Hilfe nach Idlib hereinzulassen", wo vier Millionen Menschen derzeit eingeschlossen seien.
J.Bergmann--BTB