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Angehörige gedenken getöteter zwölfjähriger Luise in Freudenberg
Mit einer Gedenkfeier haben Angehörige am Mittwochabend in Freudenberg der vor eineinhalb Wochen getöteten zwölfjährigen Luise gedacht. Angehörige und enge Wegbegleiter versammelten sich in der örtlichen evangelischen Kirche. Die Trauerfeier wurde über einen Audiostream in die Aula der Esther-Bejarano-Gesamtschule übertragen. Dort und auf dem Vorplatz kamen zahlreiche Trauergäste zusammen - vor allem Mitschülerinnen und Mitschüler der Getöteten.
Innerhalb der Schulaula waren Ton- und Videoaufzeichnungen verboten. Die Presse durfte sich nur außerhalb des Schulgebäudes und in einiger Entfernung zur Kirche aufhalten.
Die Bürgermeisterin von Freudenberg, Nicole Reschke (SPD), kritisierte die Berichterstattung einiger Medien in diesem Fall. Zwar habe es viele seriöse, sachlich fundierte Berichte gegeben, sagte Reschke der "Zeit" laut Vorabmeldung vom Mittwoch, einige Male seien jedoch "Grenzen weit überschritten worden". Pressevertreter hätten beispielsweise Kinder auf dem Schulweg angesprochen und nach den mutmaßlichen Täterinnen gefragt.
Dennoch sei es richtig, dass die Presse über den Fall berichte. Die Alternative sei, die Berichterstattung jenen zu überlassen, die in sozialen Netzwerken versuchten, Gerüchte zu Nachrichten zu machen. "Was da gerade passiert, ist einfach schrecklich", sagte Reschke.
Die zwölfjährige Luise wurde am 11. März durch vermutlich zwei nahezu gleichaltrige Mädchen mit zahlreichen Messerstichen getötet. Ihre Leiche wurde in einem unwegsamen Waldgebiet kurz hinter der rheinland-pfälzischen Landesgrenze entdeckt. Tags darauf erklärten Ermittler, dass eine Zwölfjährige und eine 13-Jährige tatverdächtig sind.
A.Gasser--BTB