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Steinmeier kritisiert Führung des Iran für "maßlose Gewalt" gegen Demonstranten
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das gewaltsame Vorgehen der iranischen Führung gegen die seit drei Monaten andauernden Proteste verurteilt und den Demonstrantinnen und Demonstranten seinen Respekt gezollt. "Ich bewundere ihren Mut", sagte Steinmeier am Freitag in Berlin. Die politische und religiöse Regierung in Teheran gehe "mit maßloser Gewalt" gegen "unschuldige" Menschen vor, die sich "nach einer Zukunft in Freiheit" sehnten und "keine Untertanen" mehr sein wollten, fügte der Präsident an.
An die iranische Führung richte er den dringenden Appell, die Gewalt gegen friedlich demonstrierende Kinder, Frauen und Männer zu stoppen. "Die Menschenrechte sind keinen Erfindung des Westens, sondern eine zivilisatorische Errungenschaft der Menschheit", sagte Steinmeier.
Er äußerte sich nach einem Gespräch zur Lage im Iran mit Vertreterinnen und Vertretern der deutsch-iranischen Gemeinschaft in Deutschland und mit Blick auf den Internationalen Tag der Menschenrechte am Samstag. Die Sehnsucht nach Freiheit lasse sich "nirgendwo ersticken", sagte der Bundespräsident. Deutschland und die internationale Gemeinschaft hätten die Pflicht, das Geschehen im Iran weiter genau zu beobachten und "die Stimme" zu erheben.
Die iranische Führung geht seit Wochen mit Gewalt gegen die Proteste in dem Land vor. Dabei wurden nach unterschiedlichen offiziellen iranischen Angaben inzwischen mehr als 200 oder mehr als 300 Menschen getötet. Die Proteste waren durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst worden, die kurz nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei im September gestorben war.
L.Dubois--BTB