Berliner Tageblatt - Mehr als eine Million Gläubige bei Papst-Messe in Kinshasa

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Mehr als eine Million Gläubige bei Papst-Messe in Kinshasa
Mehr als eine Million Gläubige bei Papst-Messe in Kinshasa / Foto: © AFP

Mehr als eine Million Gläubige bei Papst-Messe in Kinshasa

Mehr als eine Million Gläubige haben in der Demokratischen Republik Kongo eine Messe mit Papst Franziskus gefeiert. Während der Zeremonie am Mittwoch am Flughafen der Hauptstadt Kinshasa entrichtete der Papst einen Friedensgruß auf Lingala, einer von vier Nationalsprachen des Landes. Die Bevölkerung des von blutigen Konfliktes zerrissenen Landes rief er auf, sich "nicht Spaltungen hinzugeben".

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Viele der Gläubigen hatten sich bereits in der Nacht auf den Weg zum Flughafen gemacht. Große Menschenmengen säumten die Straßen, auf denen Franziskus mit dem Papstmobil zum Gottesdienst gefahren wurde. Auf dem Flugfeld waren den Organisatoren zufolge mehr als eine Million Menschen versammelt.

Unter den Teilnehmenden waren Präsident Felix Tshisekedi sowie führende Oppositionspolitiker. Schätzungen zufolge sind etwa 40 Prozent der 100 Millionen Einwohner der Demokratischen Republik Kongo katholisch. Vatikanstatistiken gehen sogar von 49 Prozent aus.

In einer Rede im Präsidentenpalast von Kinshasa hatte der Papst am Dienstag den "wirtschaftlichen Kolonialismus" in Afrika verurteilt und ein Ende des "Blutvergießens" in der Demokratischen Republik Kongo gefordert.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche war am Dienstag in dem Land eingetroffen und will sich dort vier Tage aufhalten. Danach reist Franziskus in den Südsudan weiter. Seine Reise in die beiden afrikanischen Länder war ursprünglich bereits für Juli 2022 geplant gewesen, wegen Franziskus' Knieproblemen aber verschoben worden.

Nach der Messe wollte Franziskus sich in Kinshasa mit Betroffenen des Konflikts im Osten des Landes treffen. Auch war eine Begegnung mit Vertretern karitativer Einrichtungen geplant. Ein geplanter Besuch des Papstes im ostkongolesischen Goma war aus Sicherheitsgründen gestrichen worden. In der Region sind dutzende bewaffnete Milizen aktiv.

Für den Papst, der im Rollstuhl sitzt, ist es die fünfte Reise auf dem afrikanischen Kontinent und seine 40. Auslandsreise seit seinem Amtsantritt vor fast zehn Jahren.

F.Müller--BTB