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8,3 Prozent weniger Zigaretten im vergangenen Jahr versteuert
In Deutschland sind im vergangenen Jahr erneut weniger versteuerte Zigaretten geraucht worden als im Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Mittwoch wurden 2022 insgesamt 65,8 Milliarden Zigaretten versteuert - sechs Milliarden Stück beziehungsweise 8,3 Prozent weniger als 2021. Auch in den beiden vorangegangenen Jahren hatte es einen Rückgang gegeben, allerdings nicht so deutlich.
Der Branchenverband BVTE sprach von einem "historischen Tiefstand" des Zigarettenabsatzes und erklärte, noch nie sei weniger geraucht worden. Zwar seien einige Konsumentinnen und Konsumenten wegen der gestiegenen Preise auf Dreh- und Stopftabak umgestiegen oder konsumierten neuartige Nikotinprodukte oder mit Tabakerhitzern. Fakt sei aber, in Deutschland werde "nicht mehr, sondern weniger geraucht".
Auch der Absatz von Zigarren und Zigarillos sank um 8,9 Prozent auf 2,5 Milliarden Stück. Die Statistiker sahen einen Hauptgrund für den Rückgang in der Erhöhung der Tabaksteuer zum 1. Januar vergangenen Jahres. Die Menge des versteuerten Feinschnitts stieg hingegen um 0,9 Prozent auf 25.080 Tonnen - auch hier sehen die Statistiker einen Zusammenhang mit der Steuererhöhung, denn die selbstgedrehten günstigeren Zigaretten dürften als Ausweichprodukt genutzt worden sein.
Der langfristige Trend zeigt einen starken Rückgang bei der Menge versteuerter Zigaretten seit 1991 um mehr als die Hälfte. Die versteuerten Verkaufswerte für Zigaretten stiegen in dem Zeitraum hingegen wegen Tabaksteuer- und Preiserhöhungen um 37,7 Prozent auf zuletzt 21,9 Milliarden Euro.
J.Fankhauser--BTB