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Demonstrant bei Zusammenstößen mit Polizei in Kenia erschossen
Bei gewaltsamen Zusammenstößen im Westen Kenias ist am Montag ein junger Mann von der Polizei erschossen worden. Nach Angaben der Polizei griffen Demonstranten die Sicherheitskräfte in der Oppositionellen-Hochburg Maseno mit Steinen an. Die Polizisten setzten demnach zunächst Tränengas ein, anschließend schossen sie mit scharfer Munition auf die Demonstranten und töteten dabei den Studenten William Mayange.
Auch in der Hauptstadt Nairobi warfen Demonstranten am Montag Steine auf die Polizei. AFP-Journalisten beobachteten, wie die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Protestierenden und eine Fahrzeugkolonne von Oppositionsführer Raila Odinga vorging. Im Zentrum der Stadt wurden rund zwei Dutzend Menschen festgenommen, darunter auch zwei oppositionelle Parlamentarier, wie AFP-Journalisten berichteten. "Wir sind friedlich hergekommen, aber sie haben uns mit Tränengas angegriffen", sagte der 21-jährige Demonstrant Charles Odour.
Die Proteste richten sich gegen die Inflation. Viele Menschen in Kenia leiden unter den steigenden Preisen für Grundnahrungsmittel, dem starken Verfall des Schillings und einer Rekorddürre.
Oppositionsführer Raila Odinga hatte angesichts der steigenden Kosten und der "gestohlenen" Wahlen im vergangenen Jahr zu den Demonstrationen aufgerufen. Präsident William Ruto hatte die äußerst knappe Abstimmung gewonnen, Odinga bezeichnet Rutos Regierung als "illegitim". Am Montag kündigte der Oppositionsführer in Nairobi vor einer jubelnden Menge wöchentliche Demonstrationen und Streiks an.
L.Janezki--BTB