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Bundesanwaltschaft nennt Details zu Schusswechsel bei Razzia in Reichsbürgerszene
Wenige Stunden nachdem ein Polizist bei einer Razzia in Baden-Württemberg angeschossen wurde, hat die Bundesanwaltschaft Einzelheiten zum mutmaßlichen Tatablauf veröffentlicht. Gegen den Beschuldigten Markus L. bestehe der dringende Verdacht des mehrfachen versuchten Mords und der gefährlichen Körperverletzung, teilte die Behörde am Mittwoch in Karlsruhe mit. Die Razzia fand im Zusammenhang mit der Zerschlagung des Reichsbürgernetzwerks statt, das einen Staatsstreich geplant haben soll und Anfang Dezember aufflog.
Am Mittwoch ließ die Bundesanwaltschaft in acht Bundesländern und der Schweiz mehr als 20 Räumlichkeiten von insgesamt fünf Beschuldigten und auch von 14 Nichtverdächtigen durchsuchen. Zu dieser letzten Gruppe gehörte Markus L., der als Zeuge galt, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Als die Spezialkräfte bei seiner Wohnung in Reutlingen ankamen, habe L. eine großkalibrige Schusswaffe auf sie gerichtet.
Er habe sich geweigert, sie wegzulegen. Beim darauf folgenden Schusswechsel sei ein Polizist am Arm verletzt worden. L. habe sich ergeben und sei vorläufig festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen wegen der besonderen Bedeutung des Falls.
L. lehne die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik ab, erklärte die Behörde zu seiner politischen Haltung. Noch am Mittwoch sollte L. dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über die Untersuchungshaft entscheidet.
M.Odermatt--BTB