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Wohnungslosenhilfe fordert mehr Anstrengungen für bezahlbaren Wohnraum
Angesichts der zunehmenden Wohnungsknappheit in Deutschland hat die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Wohnungslosenhilfe mehr Anstrengungen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum gefordert. "Bund, Länder und Kommunen müssen hier an einem Strang ziehen", forderte Geschäftsführerin Werena Rosenke am Dienstag im Vorfeld der BAG-Bundestagung in Berlin. Notwendig seien nicht nur mehr Sozialwohnungen, sondern auch Rahmenbedingungen wie etwa eine Quote, um wohnungslosen Menschen den Zugang zur eigenen Wohnung zu ermöglichen.
"Wohnraum kann auch durch die gezielte Akquirierung von Wohnungsbeständen bei privaten Vermietern und der Wohnungswirtschaft geschaffen werden", erklärte Rosenke. Sogenannte Gewährleistungsverträge zwischen Kommunen und Vermietern sowie andere positive Anreize zur Vermietung an wohnungslose Haushalte seien in der Praxis bereits erprobt und müssten nun auch flächendeckend umgesetzt werden.
Mit der Coronakrise habe sich die ohnehin prekäre Lebenslage wohnungsloser Menschen nochmals dramatisch verschlechtert. Auch die Hilfesysteme stünden vor enormen Herausforderungen. Laut einer Befragung der BAG vom Herbst bei ihren Mitgliedern mussten knapp 20 Prozent der Hilfeangebote ihr Angebot einschränken. Davon betroffen sind besonders Tagesaufenthalte, aber auch Angebote der Kältenothilfe.
Die BAG fordert seit langem eine nationale Strategie zur Überwindung von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit. Dass dies vom neuen Regierungsbündnis im Koalitionsvertrag aufgegriffen worden sei, sei zu begrüßen. Jetzt müssten aber "greifbare Maßnahmen benannt werden", erklärte die BAG-Vorsitzende Susanne Hahmann.
K.Brown--BTB