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Tausende bei jährlichem Marsch gegen Gewalt gegen Frauen in Argentinien
In Argentinien hat der achte jährliche Marsch gegen die in dem südamerikanischen Land verbreitete Gewalt gegen Frauen stattgefunden. Tausende Menschen beteiligten sich am Samstag in der Hauptstadt Buenos Aires an der Kundgebung unter dem Motto "Ni una menos" (Nicht eine weniger). "Wir sind der Schrei derjenigen, die keine Stimme mehr haben", stand auf einem der vielen Plakate der Demonstrierenden zu lesen.
Erst am Donnerstag hatte in Argentinien erneut ein Frauenmord für Erschütterung gesorgt. Die 25-jährige Rocío González war von einem gleichaltrigen Kollegen mit sieben Schüssen getötet worden, nachdem sie sich bei ihrem Arbeitgeber wegen Belästigung über ihn beschwert hatte.
Gewalt gegen Frauen ist in Argentinien weiterhin weit verbreitet. Vergangenes Jahr wurden mehr als 250 sogenannte Femizide, also Morde an Frauen, verübt. Nach Angaben der Behörden kannten die Opfer in 88 Prozent der Fälle ihre Mörder, in 59 Prozent der Fälle handelte es sich um ihren Partner oder Ex-Partner.
Der erste "Ni una menos"-Marsch hatte 2015 nach dem gewaltsamen Tod der 14-jährigen Chiara Páez stattgefunden. Sie war von ihrem 17-jährigen Freund tot geschlagen worden, nachdem sie sich geweigert hatte, einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen.
O.Krause--BTB