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"Stolzer" Herrmann und Malizia brechen 24-Stunden-Weltrekord
Boris Herrmann und sein Team Malizia haben auf der fünften Etappe des Ocean Race den 24-Stunden-Weltrekord für Einrumpfyachten verbessert. Der deutsche Skipper segelte mit seiner Crew innerhalb eines Tages 641,13 Seemeilen bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,71 Knoten. Erst weniger als 24 Stunden vorher hatte die Schweizer Crew Holcim-PRB die Bestmarke auf 640,91 Seemeilen geschraubt.
"Wir können es immer noch nicht richtig glauben", sagte Herrmann, der sich am Freitagabend gegen 22:40 Uhr mit seiner Crew in die Arme fiel und den Erfolg nach der offiziellen Bestätigung mit einer Flasche Whisky und einem gemeinsamen Videocall mit dem Team an Land feierte: "Es ist toll zu sehen, dass das Boot so gut funktioniert. Ich bin super stolz auf alle."
Herrmann hatte als Dritter die rekordverdächtigen Bedingungen erreicht. "Wir hatten außergewöhnliche Bedingungen mit einer flachen See und einem sehr starken Wind", so der 41-Jährige: "Wir waren die meiste Zeit ziemlich entspannt - außer in den letzten drei Stunden, als uns plötzlich klar wurde, dass wir den Rekord tatsächlich brechen könnten. Und dann gab diesen einen epischen Moment, als die finale Meilenzahl auf dem Tracker sichtbar wurde."
Das 3500 Seemeilen lange fünfte Teilstück führt die vier Teams aus dem US-amerikanischen Newport ins dänische Aarhus. Etwa zwei Tage vor der erwarteten Zieldurchfahrt im Kampf um die maximale Punktzahl auf der doppelt gewerteten Etappe hat Malizia mit der Rekordfahrt ordentlich Boden gutgemacht.
"Was für ein unwirkliches Gefühl - es ist der Traum eines jeden Seglers, den Geschwindigkeitsweltrekord für Einrumpfboote zu brechen", sagte Crew-Mitglied Rosalin Kuiper: "Es gibt Teams, die das seit Jahren planen und auf die richtigen Zeitfenster warten - und wir machen das zwischendurch bei einem Ocean Race."
Am Samstagmorgen führte das US-Team 11th Hour Racing, das vor der Etappe mit Malizia punktgleich auf Rang zwei lag, knapp vor Holcim-PRB. Der Rückstand für Herrmann und Co. beträgt aber nur noch etwa 25 Seemeilen, am Donnerstag waren es noch knapp 80.
B.Shevchenko--BTB