Scholz und Merz wollen nicht gemeinsam in einem Kabinett sitzen

US-Präsident Joe Biden will Ende September ein Gipfeltreffen mit Vertretern der pazifischen Inselstaaten in Washington abhalten. Thema des Treffens am 28. und 29. September im Weißen Haus werde ein "freier und offener Indo-Pazifik" sein, kündigte das US-Präsidialamt am Freitag an. Die Formulierung bezieht sich indirekt auf die Bestrebungen der USA, den chinesischen Einfluss in der Region einzudämmen.
Der britische Online-Lieferdienst Deliveroo ist in Paris zu einer Nachzahlung von Sozialabgaben in Höhe von 9,7 Millionen Euro verurteilt worden. "Die Auslieferung ist integraler Bestandteil der Aktivität des Unternehmens", heißt es in dem Urteil des Berufungsgerichts, das AFP am Freitag vorlag. Die französische Sozialversicherung wirft dem Lieferdienst vor, zwischen April 2015 und September 2016 für knapp 2300 Lieferanten keine Abgaben gezahlt zu haben.
Zur Kontrolle der Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja sollen internationale Inspektoren nach russischen Angaben dauerhaft in der Anlage bleiben. Zwei Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sollten permanent in dem Akw präsent sein, sagte am Freitag der russische Gesandte bei der IAEA in Wien, Michail Uljanow. Ein IAEA-Team hatte am Donnerstag mit der Inspektion der Atomanlage begonnen, die russische Truppen besetzt halten und die wiederholt beschossen wurde.
In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im August verschlechtert. Die Unternehmen schufen nur 315.000 neue Jobs - im Juli waren es noch 526.000 gewesen. Die Arbeitslosenquote stieg von 3,5 Prozent im Juli auf 3,7 Prozent im August, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte.
Der ehemalige Schwergewichts-Boxstar Earnie Shavers ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Der US-Amerikaner gehörte zu den besten Boxern der Geschichte, die nie den WM-Titel gewinnen konnten.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich zu dem im Koalitionsvertrag mit Grünen und FDP vereinbarten raschen Kohleausstieg bekannt, aber kein Datum genannt. Wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft gelängen, "dann relativiert sich die Notwendigkeit anderer Erzeugungskapazitäten", sagte Scholz am Freitag bei einem Treffen mit den Regierungschefs der drei ostdeutschen Braunkohleländer. "Unser Ehrgeiz ist riesengroß."
Das stark umworbene Toptalent Oscar Piastri wird ab dem kommenden Jahr für McLaren in der Formel 1 fahren. Das zuständige Schiedsgericht für Vertragsfragen (CRB) entschied am Freitag, dass der Vertrag des Australiers mit dem englischen Traditionsteam gültig ist. Andere bindende Verpflichtungen sei Piastri nicht eingegangen.
Wegen des Angriffskrieges in der Ukraine wollen die G7-Staaten weltweit eine Preisobergrenze für russische Öllieferung durchsetzen. Es solle eine "breite Koalition" von Staaten gebildet werden, um die Maßnahme "dringend" umzusetzen, heißt es in einer nach Beratungen der G7-Finanzminister in Berlin veröffentlichten Erklärung. Damit sollten Russlands Möglichkeiten beschränkt werden, den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren, und der weltweite Anstieg der Energiepreise eingedämmt werden.
Die deutschen Wasserballer sind bei der EM in Split in der Gruppenphase ohne Punkt geblieben: Zwei Tage nach dem enttäuschenden Vorrunden-K.o. besiegelte eine 6:17 (1:5, 1:7, 4:3, 0:2)-Niederlage gegen Weltmeister Spanien das in der EM-Historie beispiellose Vorrundendebakel.
Die britische Königin Elizabeth II. wird britischen Medien zufolge wegen anhaltender gesundheitlicher Probleme den Highland Games im schottischen Braemar fernbleiben - sonst der traditionelle Höhepunkt ihrer Sommerreise nach Schottland. Die Entscheidung sei zu ihrem eigenen Wohlergehen getroffen worden, berichteten die Medien, ohne Quellen zu nennen.
Hollywood-Star Glenn Close wird in diesem Jahr die Jury des internationalen Filmfestivals in San Sebastián leiten. Wie die Organisatoren der Filmfestspiele in Nordspanien am Freitag mitteilten, gehören auch die dänische Regisseurin Tea Lindeburg, der argentinische Filmproduzent Matías Mosteirín und die französische Filmemacherin Antoinette Boulat der Jury an.
Aus sexuellen Motiven heraus soll ein 30-Jähriger in Rheinland-Pfalz seine 86-jährige Großmutter getötet haben. Wie die Staatsanwaltschaft Landau und die Polizei in Ludwigshafen am Freitag mitteilten, wurden am Vorabend Beamte zu einem Randalierer in einen Ort im Landkreis Südliche Weinstraße gerufen. Im Hof eines Wohnhauses wurde die schwer am Kopf verletzte 86-Jährige gefunden. Ein Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.
Der Kreml hat die Inspektion des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja durch Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) als "sehr positiv" bezeichnet. Kremlsprecher Dmitri Peskow lobte am Freitag vor Journalisten, dass "die Delegation trotz der Schwierigkeiten und Probleme angekommen ist und ihre Arbeit aufgenommen hat".
Nach wochenlanger Diskussion wollen die Parteien der Ampel-Koalition am Samstag ein drittes Entlastungspaket schnüren. Dazu kommt am Vormittag der Koalitionsausschuss zusammen, wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Koalitionskreisen erfuhr. Vorab klopften die Ampel-Partner allerdings noch einmal ihre jeweiligen Schwerpunkte fest, die sich teils deutlich unterschieden.
In Augsburg hat eine pfiffige Hundertjährige zusammen mit ihrem studentischen Nachbarn einen Telefonbetrüger überlistet. Wie die bayerische Polizei am Freitag mitteilte, rief ein unbekannter Täter die Frau am Vortag an und versuchte mit einem sogenannten Schockanruf, an ihr Erspartes zu gelangen. Die Hundertjährige war jedoch gut informiert und erkannte den Betrugsversuch. Sie hielt den Anrufer am Telefon und ging zu ihren Nachbarn, einem 26-jährigen Studentenpaar.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich überzeugt gezeigt, dass die Ampel-Koalition als Reaktion auf die stark gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten am Wochenende ein umfangreiches Entlastungspaket schnüren wird. Ein vereinbartes Paket werde "sowohl in den Maßnahmen als auch letztlich von dem Volumen her überzeugen", sagte Mützenich zum Abschluss einer Klausur der SPD-Bundestagsfraktion in Dresden, an der auch Kanzler Olaf Scholz teilnahm. Eine Vereinbarung müsse "mit Wucht die Öffentlichkeit" erreichen.
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, erwartet bei der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972 eine Entschuldigung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. "Ich glaube, es ist Zeit für eine Entschuldigung, und ich denke, der Bundespräsident wird am Montag auf der Gedenkveranstaltung die richtigen Worte finden", sagte Klein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Freitag. Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle nannte den Umgang mit den Hinterbliebenen "schändlich".
Gastgeber Max Verstappen und sein Red-Bull-Team haben zum Auftakt des Großen Preises der Niederlande kein gutes Bild abgegeben. Weltmeister Verstappen rollte im ersten freien Training bereits nach nur sieben absolvierten Runden aus und meldete einen Getriebeschaden, sein Teamkollege Sergio Perez erlaubte sich einen Ausritt und fuhr als Siebter zudem der Spitze hinterher.
Verwaiste Check-Ins, lange Schlangen an den Umbuchungsschaltern: Die Lufthansa musste wegen des Pilotenstreiks fast alle ihre Flüge am Freitag streichen. 130.000 Passagiere waren betroffen. Der Ausstand sollte in der Nacht zu Samstag enden, aber auch am Wochenende kann es noch zu einzelnen Flugausfällen oder Verzögerungen kommen. Die Pilotinnen und Piloten streiken für mehr Geld.
Die englische Premier League hat in einem exzessiven Transfersommer einen atemberaubenden Rekord aufgestellt. Die Klubs von der Insel investierten 2,24 Milliarden Euro (*) in neue Spieler - nie war es mehr.
Der frühere Handballer und Olympiateilnehmer von 1972, Klaus Langhoff, erinnert sich auch heute noch mit Schrecken an den Terrorangriff auf israelische Sportler vor 50 Jahren in München. Es sei für ihn "unfassbar" gewesen, dass so etwas passierte, sagte Langhoff, der damals Kapitän der DDR-Handballmannschaft war, der Nachrichtenagentur AFP in Rostock. Er habe "mental sehr darunter gelitten".
Die neue Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, macht sich für eine rasche Vereinfachung des Einwanderungsrechts stark. Eine Reform müsse "besser heute als morgen" kommen, sagte Nahles dem "Handelsblatt" vom Freitag. "Sonst werden wir im Vergleich zu klassischen Einwanderungsländern wie Kanada oder den USA immer den Kürzeren ziehen." Helfen würde aus Sicht der früheren Bundesarbeitsministerin aber auch, die Zahl der Abwanderer zu senken.
Um die hohen Stromrechnungen der Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa zu senken, schlägt die EU-Kommission staatliche Preisdeckel sowie eine Übergewinnsteuer vor. Das geht aus einem Papier zu "Notfall-Eingriffen auf dem Strommarkt" hervor, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Der Sprecher der deutschen Grünen im Europaparlament, Rasmus Andresen, rief Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) am Freitag auf, seine "Blockadehaltung" gegen eine Übergewinnsteuer aufzugeben.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat das umstrittene Wiederanfahren von Kohlekraftwerken zur Abwendung einer Energiemangellage im Land verteidigt. Das sei ein "richtiger Schritt, weil wir vor allem für die kommenden Monate, vielleicht sogar Jahre, Sicherheit in der Energieversorgung brauchen", sagte er am Freitag im Sender RBB. Es müsse nun alles dafür getan werden, um sicher durch den Winter zu kommen.
Eine Mutter hat in Nordrhein-Westfalen mit einem Messer auf ihre dreijährige Tochter eingestochen. Das Kind wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei in Hagen am Freitag mitteilte. Eine Lebensgefahr könne nicht ausgeschlossen werden. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.
Die Unionsfraktion will die Einführung der Gasumlage noch stoppen. Bei einer Klausur im bayerischen Murnau verlangte der geschäftsführende Fraktionsvorstand am Freitag, die von der Ampel-Koalition beschlossene Umlage für Gaskunden abzuschaffen, die Pleiten von Versorgern verhindern soll. Sie belaste private Haushalte und Unternehmen in einer finanziell ohnehin angespannten Lage "unverhältnismäßig", heißt es in einem Beschlusspapier. Darin werden zudem der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken sowie umfassende Entlastungen wegen der hohen Energiepreise gefordert.
In Kassel ist am Freitag eine Demonstration von Friedensaktivisten vor einem Rüstungskonzern eskaliert. Polizisten seien am frühen Morgen von Protesteilnehmern mit Gegenständen beworfen worden, teilten die Beamten mit. Acht Polizisten seien leicht verletzt worden. Die Stimmung vor dem Unternehmen Krauss-Maffei-Wegmann bezeichneten sie als "aggressiv". Es kam zum Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken.
Der seit Donnerstag verschwundene Säugling aus Leipzig ist in Brandenburg gefunden worden. Der rund einen Monat alte Junge wurde dort zusammen mit der mutmaßlichen Täterin, die aus Brandenburg stammt, von Beamten aufgespürt, wie eine Polizeisprecherin in Leipzig am Freitag sagte. Das Kind sei nach ersten Erkenntnissen wohlauf und sei dem Rettungsdienst übergeben worden.
Der russische Gaskonzern Gazprom will offenbar wie angekündigt ab Samstag wieder Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland liefern. Am Freitag waren auf der Seite der Betreibergesellschaft Nord Stream ab Samstagmorgen 02.00 Uhr wieder Liefermengen wie vor dem aktuellen Lieferstopp vorgemerkt. Diese sogenannte Nominierung ist eine Vorabinformation für Gasnetzbetreiber. Die am Freitag veröffentlichten Daten reichten zunächst nur bis Samstagmorgen 06.00 Uhr.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Freitag die Nobelpreisträger Klaus Hasselmann und Benjamin List mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. "Forschung kann Fragestellungen bearbeiten, die uns zunächst unlösbar oder überkomplex erscheinen", sagte Steinmeier bei der Zeremonie in Berlin. Die beiden Wissenschaftler waren im vergangenen Jahr bereits mit dem Nobelpreis geehrt worden. Hasselmann erhielt den Physik-Nobelpreis für seine Forschungen zur Vorhersage des Klimawandels, List wurde mit dem Chemie-Nobelpreis für die Entwicklung eines neuen Instruments zum Aufbau von Molekülen ausgezeichnet.
Nach wochenlanger Diskussion wollen die Parteien der Ampel-Koalition am Samstag eine Einigung über ein drittes Entlastungspaket suchen. Der Koalitionsausschuss komme dazu am Vormittag zusammen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Koalitionskreisen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte am Mittwoch ein "wuchtiges Paket" zur Entlastung von Bürgern und Unternehmen angesichts der stark gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten angekündigt.
In Kassel ist am Freitag eine Demonstration von Friedensaktivisten vor einem Rüstungskonzern eskaliert. Polizisten seien von Protesteilnehmern mit Gegenständen beworfen worden, schrieben die Beamten auf Twitter. Die Stimmung bezeichneten sie als "aggressiv". Den Mitarbeitern des Konzerns sei der Zugang zum Betriebsgelände durch die Polizei ermöglicht worden.