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Mindestens 21 Tote bei Busunglück in Venedig - Deutsche unter Opfern
Im norditalienischen Venedig sind bei einem schweren Busunglück nach Behördenangaben mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 20 weitere wurden verletzt. Nach Medienangaben sollen unter den Opfern Deutsche und Ukrainer sein. Bürgermeister Luigi Brugnaro teilte bei Facebook mit, ein Bus sei von einer Brücke gestürzt. Er sprach von einer "Tragödie" und einer "apokalyptischen Szene". Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprach den Angehörigen der Opfer im vormals Twitter genannten Onlinedienst X ihr Beileid aus.
Unter den Opfern des Unglücks seien "ukrainische Touristen", sagte ein Sprecher des Bürgermeisteramts der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurden auch Deutsche Opfer. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin erklärte: "Unsere Botschaft in Rom ist eingeschaltet und steht in Kontakt mit den italienischen Behörden, um zu klären, inwieweit deutsche Staatsangehörige betroffen sind."
Der Gouverneur der Region Venetien, Luca Zaia, sprach in einer vorläufigen Bilanz am Dienstagabend im Onlinedienst Facebook von mehr als 20 ins Krankenhaus gebrachten Verletzten. Viele der Verletzten schweben demnach in Lebensgefahr. Auch seien einige Minderjährige von dem Unglück betroffen.
Laut der Feuerwehr von Venedig fing der Bus Feuer, nachdem er von einer Brücke über eine Eisenbahnlinie zwischen Mestre und Marghera, zwei zu Venedig gehörenden Ortschaften, gestürzt war. Der Bus befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks gegen 19.30 Uhr auf dem Rückweg vom historischen Zentrum Venedigs zu einem Campingplatz. Die Lagunenstadt ist ein Touristenmagnet. Die Gesundheitsbehörden in Venedig lösten den Notfallplan aus und riefen medizinisches Personal in die Notaufnahmen zurück.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni drückte "ihr tiefstes Mitgefühl" aus. "Ich bin mit dem Bürgermeister Luigi Brugnaro und dem Verkehrsminister Matteo Salvini in Kontakt, um die Nachrichten über diese Tragödie zu verfolgen", erklärte sie. "In dieser Nacht der Trauer sind meine Gedanken mit den Opfern, ihren Familien und Freunden", schrieb Bundesaußenministerin Baerbock.
Laut der Tageszeitung "Il Corriere della Sera" kam der Bus auf der Brücke von seiner Fahrspur ab, durchbrach die Leitplanke und prallte nach einem Sturz von etwa 30 Metern nahe der darunter liegenden Bahngleise auf.
Der Bus habe Feuer gefangen, nachdem er mit elektrischen Leitungen in Berührung gekommen sei, schrieb das Blatt weiter. Laut Innenminister Matteo Piantedosi war "der erschwerende Faktor die Methangaszufuhr, daher hat sich das Feuer schnell ausgebreitet". Er befürchte, dass die Zahl der Opfer noch ansteigen werde, sagte er dem staatlichen Sender Rai1.
Der bislang schwerste Unfall dieser Art in Italien hatte sich am 28. Juli 2013 ereignet. Ein Reisebus mit rund 50 Passagieren, die alle aus der Provinz Neapel stammten und sich auf der Rückreise von einem dreitägigen Ausflug befanden, war in der Nähe von Avellino, rund 50 Kilomenter östlich von Neapel, von einem 30 Meter hohen Viadukt gestürzt. 38 Menschen waren auf der Stelle tot, zwei starben an den Folgen ihrer Verletzungen.
M.Odermatt--BTB