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Schlag gegen Schleuserkriminalität und Menschenhandel: Bundesweite Razzien
Ermittler sind mit budnesweiten Razzien gegen die internationale Schleuserkriminalität vorgegangen. Fünf Beschuldigte wurden in Sachsen und Tschechien festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz und die Bundespolizei in Halle am Mittwoch mitteilten. Es geht um den Vorwurf des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern und der Zwangsprostitution.
Durchsucht wurden insgesamt 32 Wohnungen und zur Prostitution genutzte Objekte in neun Bundesländern sowie in Tschechien. An dem Einsatz waren rund 700 Beamte der Bundespolizei, der Polizeidirektion Chemnitz sowie tschechische Behörden beteiligt. Razzien gab es demnach in 15 Städten in Sachsen, Hessen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Bayern sowie in Bremen und in drei Orten in Tschechien.
Ein 70-Jähriger in Chemnitz, ein 31-Jähriger in Limbach-Oberfrohna sowie zwei tatverdächtige Männer und eine tatverdächtige Frau in Tschechien im Alter zwischen 28 und 54 Jahren wurden festgenommen.
Die Mitglieder einer international agierenden Bande stehen demnach im Verdacht, vornehmlich vietnamesische Staatsangehörige nach Deutschland und Tschechien eingeschleust zu haben. Diese sollen in verschiedenen Wohnungen in der Bundesrepublik der Prostitution nachgegangen sein. Die Bande soll sich dadurch eine erhebliche Einnahmequelle verschafft haben.
Gegen die Hauptbeschuldigten in Deutschland und Tschechien liegen vier sogenannte gerichtliche Vermögensarreste über insgesamt rund 1,2 Millionen Euro vor. Vermögensarreste sind vorläufige Sicherungsmaßnahmen in einem Strafverfahren. Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Beamten unter anderem rund 27.000 Euro Bargeld, zwei Fahrzeuge sowie verschiedene Wertgegenstände und Luxusgüter.
Als weitere Beweismittel wurden Mobiltelefone, Datenträger, Unterlagen und Reisedokumente beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden. Gefunden wurden zudem nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände.
Bei den Razzien wurden zehn Menschen festgestellt, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten. Den vietnamesischen und chinesischen Staatsangehörigen seien Angebote durch Opferschutzbeauftragte unterbreitet worden.
S.Keller--BTB