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AFP-Zählung: Mehr als 1000 Masernfälle in den USA seit Jahresbeginn
Die hochansteckende Masern-Krankheit breitet sich in den USA weiter aus. Seit Jahresbeginn wurden bereits mehr als 1000 Fälle registriert, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Mitteilungen der Gesundheitsbehörden ergab. Drei Menschen starben, darunter zwei Kinder.
Insgesamt wurden in den USA seit Januar mindestens 1012 Masern-Fälle verzeichnet, wie die Gesundheitsbehörden von 30 der 50 Bundesstaaten auf Anfrage mitteilten. Mehr als 70 Prozent davon traten in Texas im Südwesten des Landes auf. Experten führen den Anstieg auf eine wachsende Impfskepsis in Teilen der Bevölkerung zurück.
"Die Lage ist außer Kontrolle", sagte der US-Mediziner und Impfstoffentwickler Paul Offit. Für ihn handelt es sich um die schlimmste Masern-Epidemie in den USA "seit vermutlich 30 Jahren". Offit geht von einer hohen Dunkelziffer und womöglich 3000 Fällen aus.
In diesem Zusammenhang ist US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. in die Kritik geraten. Ärzte werfen ihm vor, die Gefahr durch die Masern lange heruntergespielt und früher Falschbehauptungen über Impfungen verbreitet zu haben. Nach hunderten Masern-Fällen sprach sich Kennedy jedoch für eine Impfung aus.
Masern sind eine hochansteckende Viruserkrankung, sie können tödlich verlaufen oder bleibende Schäden verursachen. Durch Impfungen galten die Masern in den Vereinigten Staaten und anderen Teilen der Welt lange als nahezu ausgerottet.
L.Janezki--BTB