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Berliner Filmemacherin Mascha Schilinski in Cannes gefeiert
Auf dem Filmfestival in Cannes ist die Berliner Regisseurin Mascha Schilinski für ihren Film "In die Sonne schauen" gefeiert worden. "Der Film zeigt uns, dass Kino sich immer noch neu erfinden kann", hieß es am Donnerstag in einer Kritik der Zeitschrift "The Hollywood Reporter", die ihm vier von vier Sternen verlieh. Schilinskis Auftritt in Cannes bringe sie in der deutschen Kinowelt in die erste Reihe, schrieb "The Variety". Der Film der 41-Jährigen hatte am Vortag den Wettbewerb um die Goldene Palme eröffnet.
Schilinski zeigte sich im langen schwarzen Kleid mit ihrer überwiegend weiblichen Filmcrew auf dem roten Teppich. Ihr Film spielt auf einem abgelegenen Hof in der ostdeutschen Altmark, auf dem sich die Lebensgeschichten von vier Frauen verschiedener Generationen kreuzen.
"Wir wollten herausfinden, wie Traumata über Generationen hinweg unsere Körper prägen", sagte Schilinski auf der Pressekonferenz zu ihrem Film am Donnerstag in Cannes. "Uns ging es darum, zu erkunden, wo die leisen inneren Beben von den Figuren sind." Die Idee zu dem Film sei ihr und der Ko-Autorin Louise Peter gekommen, als sie sich auf jenem verlassenen Hof in der Altmark aufhielten und dort ein historisches Foto von drei Frauen entdeckten, die dort gelebt hatten.
Die deutsche Präsenz ist in Cannes in diesem Jahr ungewöhnlich stark. Es ist das erste Mal seit 2017, dass wieder ein Film unter deutscher Regie im Rennen um die Goldene Palme ist. Zuletzt war dies Fatih Akin mit "Aus dem Nichts" gelungen. Der Hamburger Filmemacher zeigt in diesem Jahr in einer Nebenreihe seinen Film "Amrum" über eine Kindheit in der Nachkriegszeit auf der nordfriesischen Insel. Diane Kruger spielt eine der Hauptrollen.
Das 78. Festival von Cannes dauert bis zum 24. Mai.
N.Fournier--BTB