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Sondergesandter: "Viele Schwierigkeiten" verhindern Ukraine-Friedensgespräche
Der chinesische Sondergesandte für die Ukraine, Li Hui, sieht noch "viele Schwierigkeiten", bevor Moskau und Kiew Friedensgespräche zur Beendigung des Krieges führen können. Er glaube, "alle Parteien unterstützen eine politische Lösung" des Krieges, sagte Li am Freitag nach einer Europareise mit dem Ziel, nach einer politischen Lösung im Ukraine-Konflikt zu suchen.
"Derzeit gibt es viele Schwierigkeiten für die verschiedenen Parteien, sich zusammenzusetzen und Gespräche zu führen", sagte Li weiter. Die Kriegsparteien seien jedoch "nicht ohne Konsenspunkte". Die beiden Seiten "haben die Tür zu Friedensgesprächen nicht völlig geschlossen".
Li machte auch den Westen für den Konflikt verantwortlich. "Wenn wir den Krieg wirklich beenden, Leben retten und Frieden erreichen wollen, sollten wir aufhören, Waffen auf das Schlachtfeld zu schicken", sagte Li. Zahlreiche westliche Staaten unterstützen die Ukraine mit Waffen, damit Kiew sich in dem von Russland begonnenen Krieg verteidigen kann.
Der chinesische Sondergesandte hatte im vergangenen Monat verschiedene europäische Hauptstädte besucht und war dazu unter anderem nach Kiew, Moskau und Berlin gereist. China bemüht sich im Ukraine-Krieg um eine Vermittlerrolle.
Am Freitag deutete Li an, Peking könnte eine weitere Delegation in die Region schicken. Wann und wohin eine solche Gruppe reisen könnte, sagte er jedoch nicht.
China, ein enger Partner Russlands, bemüht sich nach eigenen Angaben im Ukraine-Konflikt um eine neutrale Position und um eine "politische Lösung". Im Februar hatte China einen Zwölf-Punkte-Plan zur Lösung des Ukraine-Konflikts vorgelegt, der allerdings vage blieb. Peking hat die russische Invasion nie öffentlich verurteilt.
Sowohl die chinesischen Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Krieg als auch die persönliche Rolle des Sondergesandten Li werden im Westen skeptisch gesehen: Li war von 2009 bis 2019 Chinas Botschafter in Russland und wurde 2019 vom russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einem Freundschaftsorden seines Landes ausgezeichnet.
I.Meyer--BTB