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Israels Armee meldet Beschuss weiterer Hamas-Ziele im Gazastreifen
Die israelische Armee hat am Samstag ihre Angriffe auf die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. "Wir beschießen zur Zeit militärische Ziele der Hamas im gesamten Gazastreifen", erklärte der israelische Armee-Sprecher Jonathan Conricus am frühen Samstagmorgen. Am Freitagmorgen war eine siebentägige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ausgelaufen, die für die Freilassung von Geiseln der Hamas sowie für Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen genutzt worden war.
Wegen des erneuten Beschusses stiegen über dem Gazastreifen graue Rauchwolken auf. Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums wurden seit Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen fast 200 Menschen getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Israel und die Hamas machen sich gegenseitig dafür verantwortlich, dass die Feuerpause nicht verlängert wurde. Nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken arbeiten die Vereinigten Staaten, Ägypten und Katar daran, eine erneute Feuerpause zu vermitteln.
Am 7. Oktober waren hunderte Hamas-Kämpfer nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen in Israel getötet und etwa 240 Menschen als Geiseln verschleppt.
Israel bombardierte als Reaktion wochenlang massiv Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 15.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet, unter ihnen mehr als 6000 Kinder und Jugendliche.
Während der Waffenruhe wurden 80 aus Israel verschleppte Geiseln freigelassen, unter ihnen insgesamt 14 deutsche Doppelstaatler. Im Gegenzug wurden 240 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen. Außerdem ließ die Hamas 23 Thailänder, einen Philippiner und einen russisch-israelischen Doppelstaatler außerhalb der Vereinbarung mit Israel frei. Fünf Geiseln waren bereits vor der Feuerpause freigekommen.
O.Bulka--BTB