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Selenskyj: Mindestens acht Tote bei russischen Angriffen in Region Kiew
Die russischen Streitkräfte haben die ukrainische Hauptstadt Kiew und die Umgebung in der Nacht zum Montag erneut mit Luftangriffen überzogen - dabei wurden nach ukrainischen Angaben mindestens acht Menschen getötet und 30 weitere verletzt. 352 Drohnen, darunter auch aus iranischer Produktion, sowie 16 Raketen und ballistische Waffen womöglich aus Nordkorea seien auf Kiew und Umgebung abgefeuert worden, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Onlinediensten. Er reiste später nach London, um über weitere Unterstützung des Westens zu beraten.
Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, waren in der Nacht in Kiew starke Explosionen und die Geräusche der Drohnen zu hören. Der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, sprach von "massiven Angriffen" auf die ukrainische Hauptstadt.
"Vorläufige Berichte deuten darauf hin, dass auch ballistische Waffen aus Nordkorea eingesetzt wurden", erklärte Selenskyj. Er bezeichnete Russland, den Iran und Nordkorea als "Koalition der Mörder", die "Terror verbreitet". Die russische Armee erklärte, es sei ein "kombinierter Angriff mit Hochpräzisionswaffen und unbemannten Flugobjekten" auf militärische Ziele in der Region Kiew ausgeführt worden.
Der ukrainische Präsident reiste am Montag nach London, um dort über die weitere Unterstützung der westlichen Verbündeten für die Ukraine zu beraten. "Wir werden auch über neue und starke Schritte verhandeln, um den Druck auf Russland zu erhöhen", erklärte Selenskyj. Am Dienstag wollte der ukrainische Präsident mit den Staats- und Regierungschefs der Nato zu deren Gipfeltreffen in Den Haag zusammenkommen.
Am Sonntag hatte der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj die Ausweitung der ukrainischen Angriffe auf militärische Ziele in Russland angekündigt. "Natürlich werden wir weitermachen", sagte Syrskyj laut einem Pressebriefing. Die Angriffe sollten sowohl verstärkt werden als auch tiefer in russisches Gebiet hineinreichen. Die geplante Ausweitung der ukrainischen Angriffe sei Teil der ukrainischen Selbstverteidigungsstrategie.
J.Fankhauser--BTB