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ZDF-"Politbarometer": Union verliert Vorsprung auf AfD
Die Union büßt im aktuellen ZDF-"Politbarometer" ihren leichten Vorsprung vor der AfD ein und liegt nun mit dieser gleichauf. CDU und CSU stehen in der am Freitag veröffentlichten Umfrage bei 26 Prozent, sie verlieren damit im Vergleich zum letzten "Politbarometer" vor zwei Wochen einen Prozentpunkt. Die AfD kann hingegen einen Punkt hinzugewinnen und liegt damit ebenfalls bei 26 Prozent.
Die SPD verschlechtert sich um einen Punkt auf 14 Prozent, die Grünen gewinnen einen Punkt hinzu auf nun zwölf Prozent. Die Linke wird bei unverändert zehn Prozent gesehen. Alle anderen Parteien - darunter auch die FDP und das BSW - kommen zusammen auf weiterhin zwölf Prozent. Darunter ist keine Partei, die mindestens drei Prozent erreichen würde. Für den Einzug in den Bundestag wären fünf Prozent nötig.
Gefragt wurde auch nach der Zufriedenheit mit der Bundesregierung. Nur eine Minderheit von 38 Prozent der Befragten glaubt demnach, dass die Regierung einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Probleme in Deutschland leistet, 58 Prozent bezweifeln das, darunter auch 27 Prozent der Unions- und 41 Prozent der SPD-Anhänger.
Damit einhergehend erreicht die Unzufriedenheit mit der Arbeit von Schwarz-Rot im "Politbarometer" einen Tiefstwert: 55 Prozent stellen der Bundesregierung ein eher schlechtes Zeugnis aus, für 39 Prozent macht sie ihre Sache eher gut.
In der Rangliste der beliebtesten Politikerinnen und Politiker liegt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) weiterhin auf Platz eins. Er wird auf der Skala von plus fünf bis minus fünf mit einem Durchschnittswert von 1,5 bewertet. Mit großem Abstand folgt wie zuletzt Außenminister Johann Wadephul (CDU) mit 0,3. Danach kommen die beiden SPD-Vorsitzenden: Arbeitsministerin Bärbel Bas mit 0,2 und Vizekanzler Lars Klingbeil mit 0,1. Auf Rang fünf steht Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit minus 0,4.
Ein weiteres Thema in der Umfrage war die Rückkehr syrischer Geflüchteter in ihr Herkunftsland, über die gerade diskutiert wird. 15 Prozent sind der Ansicht, dass nach Ende des Bürgerkriegs jetzt möglichst alle Geflüchteten schnell nach Syrien zurückkehren müssen. 44 Prozent finden, nur diejenigen, die hier keinen Job haben, sollten jetzt zurückkehren müssen. 37 Prozent meinen, es sollte mit der Entscheidung darüber noch gewartet werden, bis sich die Lebensverhältnisse in Syrien verbessert haben.
Den Angaben zufolge gibt es bei dieser Frage zwar deutliche Einstellungsunterschiede in den verschiedenen politischen Lagern, jedoch sagt keine der Anhängergruppen mehrheitlich, dass jetzt möglichst alle schnell nach Syrien zurückkehren sollen.
Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte für das repräsentative "Politbarometer" zwischen 4. und 6. November insgesamt 1322 Wahlberechtigte. Die maximale Fehlertoleranz wurde mit plus/minus drei Punkten angegeben.
N.Fournier--BTB