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Einigung in Streit um Entschädigung für Münchner Olympia-Attentat von 1972
Im Streit mit den Hinterbliebenen der Opfer des Münchner Olympia-Attentats vor 50 Jahren gibt es eine Einigung auf Entschädigungszahlungen. Das teilte die Bundesregierung am Mittwoch in Berlin mit. Demnach gelang eine Einigung "auf eine Gesamtkonzeption" samt "Bereitstellung weiterer Anerkennungsleistungen", wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit erklärte. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP aus Regierungskreisen geht es um 28 Millionen Euro.
Der Bund übernimmt demnach 22,5 Millionen Euro der Zahlungen in Anerkennung des Leids der Hinterbliebenen, das Bundesland Bayern zahlt fünf Millionen Euro. Weitere 500.000 Euro kommen von der bayerischen Landeshauptstadt München.
Auch die Düsseldorfer Rechtsanwaltskanzlei des ehemaligen Innenministers Gerhart Baum (FDP) bestätigte AFP die Einigung. Es sei nach "intensiven Verhandlungen" ein "Kompromiss" erzielt worden, sagte Kanzleichef Julius Reiter. Ein Team um Baum war demnach von den Angehörigen beauftragt worden.
Laut Hebestreit nehmen nach der Einigung die Vertreter der Angehörigen an der für Montag in München geplanten Gedenkfeier teil, mit der an das Attentat von 1972 erinnert wird. Die Regierung sehe "nun einem würdigen Gedenken gemeinsam mit den Angehörigen bei der Veranstaltung am 5. September 2022 entgegen". In den vergangenen Wochen war der Konflikt mit diesen eskaliert, sie sagten daraufhin die Teilnahme an der Gedenkfeier ab.
Ein palästinensisches Terroristenkommando war vor 50 Jahren in das Münchner Olympiagelände eingedrungen und hatte Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Bei der Geiselnahme und einer fehlgeschlagenen Befreiungsaktion starben elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist.
C.Meier--BTB