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Mehr als eine halbe Million Beschäftigte in Großbritannien legen Arbeit nieder
In Großbritannien sind am Mittwoch eine halbe Million Beschäftigte in den Streik getreten. Der britische Gewerkschaftsdachverband TUC sprach vom "größten Streiktag seit 2011". An den Arbeitsniederlegungen beteiligten sich unter anderem Zugführer, Lehrkräfte sowie Grenzschutzbeamte an Flug- und Seehäfen.
Der Protest richtete sich vor allem gegen den starken Anstieg der Lebenshaltungskosten. In den vergangenen Monaten hatten in Großbritannien bereits Streiks zehntausender Beschäftigter unter anderem im Pflegesektor und bei der Post stattgefunden.
"Wir streiken, weil wir in den vergangenen zehn Jahren effektiv Lohnkürzungen hatten", sagte der Gewerkschaftsvertreter und Arbeitsvermittler Graham, der seinen Nachnamen nicht nennen wollte, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. "Obwohl sie arbeiten, müssen einige unserer Mitglieder die Tafeln besuchen." Gleichzeitig werde alles teurer.
In allen Sektoren verlangen die Streikenden vor allem eine Anpassung der Gehälter an die Inflation, die seit Monaten zehn Prozent überschreitet. Zugleich wird mit den Streiks gegen schlechte Arbeitsbedingungen, niedrige Renten sowie Regierungspläne protestiert, das Streikrecht im Land einzuschränken.
Sie habe Verständnis für die Streikenden, sagte die 50-jährige Kate Lewis, die am Bahnhof King's Cross in London auf ihren verspäteten Zug wartete. "Wir sind alle im selben Boot, alle von der Inflation betroffen."
Schon seit vergangenem Frühjahr hält die Streikbewegung in Großbritannien an. Ein Ende ist nicht in Sicht: "Nächste Woche haben wir die Rettungssanitäter, und wir haben die Krankenpfleger, dann sind die Feuerwehrleute dran", sagte der Gewerkschaftsführer Mark Serwotka im Fernsehsender Sky News.
E.Schubert--BTB