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E-Auto: Dynamischer Stromtarif kann bis zu 222 Euro einsparen
Mit einem dynamischen Stromtarif und einem Smartmeter können E-Autofahrerinnen und -autofahrer beim Laden zu Hause einer Studie zufolge viel Geld sparen. Tanken sie ihren Strom zu günstigen Zeiten, beispielsweise mittags oder nachts, sind Einsparungen von 222 Euro pro Jahr möglich, wie der Stromversorger Rabot Energy am Montag mitteilte. In der Zukunft seien sogar Einnahmen mit dem Elektrofahrzeug denkbar.
"Momentan verschenken viele Elektrofahrer bares Geld, weil sie konventionell und mit normalen Fixtarifen laden", erklärte Jan Rabe von Rabot Energy. Bei dynamischen Tarifen orientiert sich der Preis pro Kilowattstunde am aktuellen Börsenpreis. Der Strompreis kann so stündlich oder täglich schwanken. Voraussetzung dafür ist ein intelligentes Messsystem, ein Smartmeter.
Für die Studie ging das Beratungsunternehmen Neon im Auftrag des Stromversorgers von einer Berufspendlerin aus, die jährlich 10.442 Kilometer mit ihrem E-Auto fährt. 72 Prozent des Stroms tanke sie dabei zu Hause, bei einer maximalen Ladeleistung von elf Kilowatt. Das Auto musste demnach zu 60 Prozent geladen sein, um es "uneingeschränkt" nutzen zu können.
Für das Laden ohne dynamischen Tarif gingen die Forschenden von 30 Cent pro Kilowattstunde aus. Die reinen Stromkosten betragen demnach 475 Euro pro Jahr. Wurde das Auto geladen, wenn die Strompreise besonders günstig waren, ergaben sich im Modell um 47 Prozent niedrigere Stromkosten von 253 Euro. "Dabei bedeutet intelligentes Laden keinen Aufwand, denn Lade-Apps können heute schon die Ladevorgänge automatisiert an dynamische Strompreise anpassen", erklärte Rabe.
Weiteres Einsparpotenzial kann sich durch das sogenannte bidirektionale Laden ergeben: Autos sollen dadurch, wenn sie den Strom gerade nicht benötigen, diesen gewinnbringend ins Netz einspeisen können. Theoretische wäre es so denkbar, mit dem Auto als Stromspeicher Geld zu verdienen.
M.Odermatt--BTB